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Ein Abriss zum Abschied: SIEGI sagt Tschöö

Hallo zusammen,

heute schließe ich dieses Baustellenlogbuch, den Blog über meine Entstehung, den Bau von SIEGI.241, das neue Konzerngebäude der STRABAG-Gruppe in Köln-Deutz. Das wird auch höchste Zeit, gut ein Jahr nach dem Einzug der Teams von STRABAG und ZÜBLIN und rund sieben Monate nach meiner zweitägigen Einweihungsfeier. Deshalb geht es dieses Mal nicht direkt um mich, sondern mehr um das, was gerade so um mich herum passiert. Und das ist doch eine ganze Menge: Der Abriss der beiden früheren STRABAG-Hauptverwaltungen (HV) 1 und 2 ist bereits weit fortgeschritten; die alten Bauten machen einer neuen Baustelle Platz: Auf den Grundstücken an der Siegburger Straße 237-239 werden im Zuge einer Projektentwicklung der STRABAG Real Estate (SRE) voraussichtlich ab 2021 zwei neue architektonisch anspruchsvolle Bürogebäude entstehen. Ich freue mich schon auf meine neuen Nachbarn und die attraktiv gestaltete Umgebung mit Campus-Charakter!

Bereits seit September läuft – inklusive aller vorbereitenden Arbeiten – der Abriss der beiden alten STRABAG-Bauten. Mit der Leitung und Koordination hat die SRE den ZÜBLIN-Bereich Bonn beauftragt: Bauleiter Klaus Skoda und Polier Reinhard Meister, die auch schon an meinem Neubau beteiligt waren, überwachen die Abrissarbeiten; die Ausführung liegt in den Händen der Tiefbau-Firma Wahl aus Remagen. Es sind Abriss-Profis, die ihr Handwerk verstehen und die überaus zügig vorankommen: Das etwa 20-köpfige Team sei dem Terminplan um rd. drei Wochen voraus, berichtet Klaus Skoda. Sein Zwischenfazit: „Die Firma Wahl macht einen guten Job, die kann man uneingeschränkt weiterempfehlen.“ Die frühere HV2 ist oberirdisch bereits seit Längerem komplett abgerissen, der Bauschutt getrennt und (bis auf einen kleinen Rest) entsorgt; nebenan, bei der ehemaligen HV1, knabbert der Longfront-Bagger mit der mächtigen Abrisszange derzeit am Südflügel, während der Ostflügel schon seit Ende November in Trümmern liegt.

Bevor die großen Bagger mit den langen Greifarmen erstmals in Aktion traten, galt es zunächst einiges vorzubereiten, wie Klaus Skoda berichtet: So sondierte der Kampfmittelräumdienst im Vorfeld der Arbeiten wegen drei Bombenverdachtspunkten das Gelände, fand aber – zum Glück – nur unbedenkliche Splitter. Außerdem wurden eine neue Trafostation eingerichtet und eine Wasserleitung verlegt, um die Strom- und Wasserversorgung für den Abriss und die später geplanten Bauarbeiten zu sichern. Erster Schritt der Abrissarbeiten ist die Entkernung der Gebäude: Einbauschränke, Trockenbauwände, Decken und Fußbodenaufbauten etc. – alles, was nicht fest verbaut ist, wird demontiert und landet durch die Fensteröffnungen zur Entsorgung nach Material getrennt in Schuttcontainern. Ein 15-köpfiges Team der Firma Wahl arbeitet derzeit an der Entkernung des höheren, zentralen Blocks der HV1. Von außen werden zunächst die Fenster samt Rahmen herausgerissen, das Dach von Aufbauten, Dachpappe und Dämmung befreit sowie die Waschbetonplatten der Fassade entfernt. Die Entsorgung dieser Platten ist aufwändig, so Klaus Skoda: Weil deren Verfugung PCB-haltig ist und der Schadstoff über die Jahre auch in den Beton eindringt, muss ein 5 cm breiter Rand von den Platten abgestemmt und getrennt entsorgt werden.

Erst wenn nur noch das Betonskelett des Altbaus steht, beginnt der Einsatz der Longfront-Bagger mit der Abrisszange: Abgerissen wird stets von oben nach unten und Gebäuderiegel für Gebäuderiegel, zuletzt fällt der Baukern mit der Aussteifung um das Treppenhaus. Die ehemaligen STRABAG-Hauptverwaltungen werden vorerst nur oberirdisch abgerissen; der Keller bleibt stehen und wird mit zerkleinertem Abbruchbeton verfüllt. Damit bleibt der Boden tragfähig für die schweren Baumaschinen, die zum Start der geplanten Bauarbeiten für den Aushub und die Umschließung eingesetzt werden. Erst danach wird die Firma Wahl in einem zweiten Abriss-Abschnitt die Mauern der Keller und die Fundamente entfernen.

Der Ostflügel der früheren STRABAG-HV1 ist abgerissen; auch der Südflügel liegt weitgehend in Schutt und Asche.

Noch in diesem Jahr soll der Südriegel der HV1 komplett in Schutt und Asche liegen und der zentrale Gebäudeteil vollständig entkernt sein; der Abriss dieses siebenstöckigen Blocks steht nach der Weihnachtspause, ab Mitte Januar an. Zu diesem Zweck hat die Firma Wahl bereits einen noch größeren, fabrikneuen Longfront-Bagger im Einsatz, dessen Reichweite mit 25 m, die des bisherigen um 5 m übertrifft. Für den Abriss des zentralen HV1-Blocks wird zudem die umzäunte Fläche um den Bau erweitert und entsprechend die Zufahrt zu meinem Außengelände um 7,50 m verlegt. Ein Team der STRABAG hat die neue Zufahrt mit zwei Fahrspuren und einem Gehweg bereits asphaltiert; sie soll auch während der künftigen Bauarbeiten Bestand haben. „Wir sind – Stand jetzt – voraussichtlich im März mit allen Arbeiten rund um den Abriss fertig“ sagt Klaus Skoda. Sorgen über Verzögerungen durch einen etwaigen Wintereinbruch muss er sich nicht machen: Abgerissen wird bei jedem Wetter – auch bei Frost und Schnee. „Alles kein Problem“, erklärt Klaus Skoda: „Am liebsten ist uns ein bisschen Regen. Dann müssen wir nicht so stark mit Wasserschläuchen gegen die Staubentwicklung ankämpfen.“

Die neue Zufahrt auf mein Außengelände ist asphaltiert, …
… markiert und seit Mittwoch, 17. Dezember, auch in Betrieb.

So, das soll es nun gewesen sein von mir – nicht nur für heute. Fast drei Jahre nach dem Start fällt hier jetzt der Vorhang für meinen Baustellen-Blog. Zum Abschied noch ein dickes Dankeschön an das SIEGI.241-Team um Andreas Iselborn (ZÜBLIN) und Andreas Baumann (BRVZ Immobilienbereich) und alle, die mich unterstützt haben: Es war interessant, lehrreich und hat großen Spaß gemacht!

Tschöö

Euer SIEGI

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