Browsing Category

Vorstellung

Allgemein, Vorstellung

Ein Musterbüro für zwei

Es ist so weit: In dieser Feiertagswoche könnt Ihr hier einmal einen kleinen Blick in die Zukunft werfen. Das Musterbüro in der ersten Etage ist fertig eingerichtet, alle Vergaben sind entschieden und mein Baustellenlogbuch-Team hat’s für Euch fotografiert. Auf den Bildern könnt Ihr sehen, wie so ein schickes SIEGI.241-Doppelbüro künftig aussehen wird. Das Standardbüro für zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügt in der Regel über drei bodentiefe Fenster sowie über eine Glastür und ein festes Glaselement an der gegenüberliegenden Seite zum Flur hin. Somit ist für reichlich freundliches Tageslicht gesorgt. Und für den Fall, dass es die Sonne mal zu gut meinen sollte, gibt es neben den außenliegenden Sonnenschutzlamellen auch einen innenliegenden Blendschutz, der bei Bedarf eigenhändig justiert werden kann.

Ausgestattet sind die klassischen Doppelbüros mit drei mittig angeordneten Schreibtischen samt Rollcontainer. Der dritte Tisch kann bei Bedarf als temporärer Arbeitsplatz genutzt werden und ist bereits technisch vorgerüstet. Das Mobiliar von hali ist modern, aber sachlich funktionell gehalten; auf Ergonomie wurde großen Wert gelegt. So kann die Tischhöhe je nach Größe der Nutzerin oder des Nutzers um insgesamt neun Zentimeter variiert werden. Und die ergonomisch geformten Bürostühle lassen sich je nach Bedarf vielfach verstellen. Im dritten Tisch gibt es eine kleine Aussparung für eine moderne LED-Stehleuchte mit Tageslichtsensor und Präsensmelder die sich automatisch den Lichtverhältnissen anpasst – heißt: wenn es im Raum dunkel wird, geht sie an.

Die Farbwahl fällt dezent und sachlich aus: Der anthrazitfarbene Teppichboden passt harmonisch zu den ebenfalls in dunklen Grautönen gehaltenen Schränken, Regalen und Bürostühlen; die schlicht weißen Tischflächen bilden dazu einen angenehmen Kontrast. Bei der STRABAG-Gruppe wird zwar ein papierloses Büro angestrebt; doch Unterlagen, die in Schränken Platz finden müssen, gibt es nach wie vor. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter erhält deshalb im Büro ein eigenes Sideboard. Außerdem gibt es (auf den Bildern noch nicht zu sehen) an jedem Arbeitsplatz ein Regal sowie zwei Pinnwände für Notizen, wichtige Infos, Telefonnummern und Ähnliches. Für Aufgabenbereiche mit höherem Stauraum-Bedarf wird das Mobiliar um ein oder zwei passende Oberschränke ergänzt.

 

Vorstellung

Die drei Techniker aus dem Bau-Container

Heute reden wir mal über Technik. Ob Elektro oder Sanitär, Kältetechnik oder Heizung, Lüftung oder Gebäudeautomation: Wenn es um meine technische Ausstattung geht, laufen alle Fäden in einem geräumigen Doppel-Baucontainer zusammen. Hier, im Schatten der Südseite meiner Baustelle, in direkter Nachbarschaft zu den gestapelten Containern der Nachunternehmen, ist die Schaltzentrale meiner drei TGA-Bauleiter, das Projektbüro von Lars Müller, Hartmut Körber und Sören Scheffer. Die drei Ingenieure der Zentralen Technik in Köln gehören seit Oktober (Müller und Körber) bzw. Januar (Scheffer) fest zum SIEGI.241-Team.

„Wir sind die Truppe, die das Leben ins Gebäude bringt“, sagt Hartmut Körber und ergänzt grinsend: „Die lieben Kollegen bauen nur eine Hülle.“ Die Koordination und Kontrolle der technischen Gewerke – das ist der Job der drei TGA-Bauleiter: es geht um Qualität, Termine und Kosten. Um die Abstimmung von Schnittstellen im LEAN-Prozess. Und immer um die Umsetzung von Plänen und – nicht gerade selten – Planänderungen. „Die Ausführungsplanung ist für uns der Richtwert; wir müssen die regelmäßigen Veränderungen während der Bauphase meistern und dabei die Folgewirkungen im Auge behalten“, erklärt Hartmut Körber. Eine oft recht komplexe Angelegenheit, weil bei den technischen Gewerken stets das komplette System betroffen sei.

Hartmut Körber betreut vier Gewerke zugleich.

Hartmut Körber betreut mit Heizung, Sanitär, Kältetechnik und Lüftung vier Gewerke zugleich und hat insgesamt fünf Partnerfirmen an der Hand, deren Arbeit er koordinieren und prüfen muss: aktuell arbeiten bereits DL-Anlagentechnik, LK und Cool-Systems, später kommen noch Minimax (Löschanlage für mein Rechenzentrum) und Daldrup (Geothermiebrunnen) hinzu. In dieser Hinsicht geht es bei seinen beiden Kollegen etwas übersichtlicher zu: Lars Müller ist zuständig für die gesamte Elektro-Installation, also für den mit ca. 4 Mio. Euro größten Einzel-Auftrag, den komplett die ZEKA Elektrobau GmbH übernommen hat. Heißt: Von der Übergabestation und den Trafos über die Netzersatzanlage, Mittel- und Niederspannungsschaltungen bis hin zu Brandmeldern und Sicherheitsbeleuchtung – in seinem Aufgabenbereich Stark- und Schwachstrom hat es Lars Müller stets mit Ansprechpersonen aus ein- und demselben Unternehmen zu tun. (Noch jedenfalls: Er wird bald auch die bereits ausgeschriebene Medientechnik übernehmen.) Gleiches gilt für Sören Scheffer, der sich um MSR, sprich Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, kümmert: Partnerfirma ist hier einzig und allein die DEOS AG, in deren Hand das weite Feld meiner Gebäudeautomation liegt, bis hin zur geplanten technischen Anbindung der Hauptverwaltung 3 und der Außenstelle in der Siegburger Straße 229a. Auch das Energiemonitoring ist die Sache von Sören Scheffer. Alle drei TGA-Bauleiter betreuen darüber hinaus gemeinsam die Sachverständigen-Abnahmen für Lüftungs- und Elektroanlagen und bereiten alles vor für die spätere Nutzungsgenehmigung durch die Kölner Feuerwehr.

Lars Müller ist zuständig für die gesamte Elektroinstallation.

Fachmann für Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik: Sören Scheffer.

Kurz gesagt: Da kommt eine ganze Menge zusammen, was die drei Ingenieure von Ihrem Container-Büro aus regeln und lösen müssen. Kein Wunder, schließlich geht es um die Technik für rund 450 Büros, 22 Teeküchen, 2 Meeting-Points und 11 Thinks Tanks und 19 Besprechungsräume mit modernster Medien-Ausstattung. Auch das Foyer, die Kantine und Lounge werden medial bespielbar sein. Und noch ein paar Zahlen, die die beeindruckende Dimension dieser Aufgabe widerspiegeln: In mir sind ca. 10.000 km (!) Rohrleitungen und Lüftungskanäle zu verlegen, zudem rund 145 km Datenkabel und weitere 45 bis 50 km Kabel allein für die Gebäudeautomation. Ich erhalte 450 Luftauslässe, durch die später, im Betrieb, jede Stunde etwa 140.000 m³ Luft hinein- und wieder hinausgepumpt werden. Und alles hängt irgendwie zusammen, ein komplexes System, in dem kleine Abweichungen weitreichende Folgen haben können. Man bekommt eine Vorstellung davon, was Änderungen in den TGA-Plänen bedeuten und was Hartmut Körber meint, wenn er sagt: „Wir schwimmen immer ein bisschen und sind bei der Suche nach Lösungen stark auf unsere Nachunternehmen angewiesen, zu denen wir ein partnerschaftliches Verhältnis pflegen.“

Zum Arbeitsalltag der drei TGA-Bauleiter zählen regelmäßige Kontroll-Besuche auf meiner Baustelle ebenso wie die Teilnahme an den wöchentlichen LEAN-Besprechungen. Schließlich, so Sören Scheffer, „müssen wir sicherstellen, dass die Termine gehalten werden.“ Fortwährende Herausforderung dabei: die Koordination Abhängigkeiten im LEAN-Prozess. „Zu unserem Job hier gehören oft kurzfristige Feuerwehreinsätze, um zu vermeiden, dass sich die Gewerke gegenseitig behindern“, sagt Hartmut Körber.

Wenn mein Ausbau abgeschlossen ist und sich die Technik im anschließenden Probebetrieb erfolgreich bewährt hat, endet auch für das TGA-Trio der SIEGI.241-Einsatz. Dann wartet auf die Ingenieure der Zentralen Technik in Köln zumeist schon die nächste Baustelle irgendwo in Deutschland oder sogar jenseits der Grenze in Europa. In seinem Büro an der Siegburger Straße 229a, hier gleich um die Ecke, sei er schon ewig nicht mehr gewesen, berichtet Hartmut Körber und ergänzt: „Wir leben schon ein bisschen das Nomadenleben.“

Hier sind die Kollegen zu finden:

Bauarbeiten, Vorstellung

Die Hüter von Ordnung und Sauberkeit

Heute wird’s hier thematisch ein bisschen schmutzig: Es geht um den Müll auf meiner Baustelle oder – besser gesagt – um dessen systematische Entsorgung. Das ist die Aufgabe und ein angestammtes Kerngeschäft der Firma ProSite GmbH aus Dorsten. Ob Glaswollreste von der Dämmung,  Verpackungsfolie oder Gipskarton-Verschnitt: Seit dem Start meines Innenausbaus vor gut zwei Monaten organisiert und koordiniert ProSite Sammlung, Trennung und Abtransport sämtlicher anfallender Abfallarten. „Unser Ziel ist es, den Restmüll so weit wie möglich zu minimieren“, sagt Dirk Leminski, der hier vor Ort als Bauleiter des Unternehmens die Fäden in der Hand hält.

Dazu hat ProSite auf jeder Etage nahe des Bauaufzugs acht Rollcontainer aus Kunststoff mit 1100 l Fassungsvermögen aufgestellt und für die sortengerechte Trennung mit entsprechend bebilderten und in verschiedenen Sprachen beschrifteten Schildern versehen. Für Metall, Gips, Folie, Dämmung, Holz, Pappe, Bauschutt und Restmüll gibt es jeweils eigene Container, die von den Teams der Ausbau-Firmen selbst befüllt werden. Alle Gewerke seien verpflichtet, ihren eigenen Müll einzusammeln, so Dirk Leminski: „Die Arbeitsplätze sind werktäglich besenrein zu verlassen.“ Eine Vorgabe, die ProSite regelmäßig kontrolliert. Bei etwaigen Verstößen, gibt es zunächst eine informelle Mängelanzeige auf Papier, gewissermaßen also die „gelbe Karte“. Erst wenn diese Rüge nicht fruchtet, kommt es zu einer formellen Anzeige, über die auch mein ZÜBLIN-Projektleiter Andreas Iselborn informiert wird.

Als letztes Mittel drohen sogar Geldstrafen; dafür gibt es einen Bußgeldkatalog mit genau festgelegten Sätzen für gängige (Bau-)Ordnungsverstöße im ProSite-Regelwerk, dem sich jede an meinem Bau beteiligte Firma verpflichtet hat. Aber so weit sei es hier bei mir noch nicht gekommen, weiß Oberbauleiter Sebastian Kropp. Ohnehin seien Probleme mit der Entsorgungsdisziplin am Bau mittlerweile eher die Ausnahme. Schließlich biete die koordinierte Entsorgung auch Vorteile; niemand werde mehr durch den Müll anderer bei der Arbeit behindert. Folge, so Sebastian Kropp: „Die Akzeptanz dafür ist heute bei den meisten Unternehmen vorhanden.“

Die folgenden Schritte in der Entsorgungskette auf meiner Baustelle regelt ProSite in Eigenregie. Dazu nutzt das Unternehmen den Bauaufzug, der auch zur Materialversorgung dient, und hat an meiner Vorderseite, über eine Partnerfirma nahe der Parkplätze sieben 36 m³ große Metallcontainer aufstellen lassen. Ein eigens dafür abgestellter, gewerblicher Mitarbeiter kümmert sich täglich um die Kontrolle und Entleerung der Müllcontainer auf meinen Etagen. Sein Arbeitsgerät ist ein Teleskop-Gabelstapler mit hydraulischem Kippomat. Damit füllt er den gesammelten Abfall aus den Kunststoffcontainern von oben in die großen Metallcontainer, die wiederum von der ProSite-Partnerfirma bei Bedarf geleert werden. Bislang mussten lediglich Gipsmüll und Holzabfall zur weiteren Entsorgung abtransportiert werden.

Mit dem Bauaufzug werden u.a. die Müllcontainer befördert.

Das kleine ProSite-Team um Dirk Leminski hat seinen Sitz in den zwei gestapelten Containern am Baustellen-Eingang. Von hier wird auch die Zugangskontrolle und die gesamte Transport- und Ladelogistik auf meiner Baustelle geregelt. Dazu erhalten alle neuen Ausbau-Partner von ProSite eine Einweisung in die Baustellen-Regeln und einen Benutzerzugang zu der webbasierten Plattform „ProJect“. Dort müssen sie Nachweise wie Gewerbeschein, SOKA-Bau und Handelsregisterauszug hochladen sowie sämtliches, hier bei mir eingesetztes Personal mit drei Tagen Vorlauf anmelden. Denn, so Dirk Leminski: „Jeder, der auf der Baustelle Zugang hat, braucht einen Ausweis.“ Die SIEGI.241-Ausweise werden schon im Vorfeld vorbereitet und müssen dann hier vor Ort nur noch durch ein Foto ergänzt werden.

In diesen Containern sind die Kolleginnen und Kollegen der Firma ProSite zu finden.

Auch ihre Materialtransporte müssen die Firmen vorab im „ProJect“-Terminkalender anmelden – und zwar mit Angabe eines Ansprechpartners samt Telefonnummer, der bei der Entladung dabei sein muss, sowie weiteren Eckdaten von der Ladungsmenge über die Fahrzeuggröße bis hin zur voraussichtlichen Ladezeit, die Dirk Leminski dann mit seiner Erfahrung auf Plausibilität hin prüfen kann. Vor meinem Rohbau hat ProSite insgesamt drei feste (Ent-)Ladezonen definiert, die zusammen mit dem nötigen Zeitfenster und bei Bedarf auch dem Bauaufzug über den „ProJect“-Kalender gebucht werden können. Die jeweilige Auslastung der Ladebereiche wird dort für alle Bau-Beteiligten transparent und tagesaktuell widergespiegelt. Mit dieser straffen Ordnung verhindert ProSite Behinderungen und Lieferstaus auf meiner Baustelle – ein wichtiger Baustein dafür, dass mein Innenausbau nicht aus dem LEAN-Takt gerät.

Vorstellung

LEAN-SIEGI: Der Taktgeber

Heute stelle ich Euch in meinem Baustellen-Logbuch mal wieder ein Mitglied aus dem SIEGI.241-Team näher vor: Es geht um Sebastian Eyl. Der 38-Jährige koordiniert den zeitlichen und räumlichen Ablauf meines Innenausbaus, gibt als LEAN-Manager für die Ausbau-Gewerke den Takt vor. LEAN Construction heißt die Methode – wie das funktioniert und worum es dabei geht, habe ich Euch im Dezember beschrieben.

Was Ihr noch nicht wisst: Als einer von bisher drei LEAN-Managern der ZÜBLIN-Direktion NRW betreibt Sebastian Eyl gleichzeitig auch Pionierarbeit für die junge Gruppe LEAN Construction/Logistik. In Ein-Tages-Schulungen führt das dreiköpfige LEAN-Team nach und nach alle Beschäftigten der Direktion NRW  in die Methode des LEAN Managements ein – ein Eckpfeiler der laufenden LEAN-Aufbauarbeit.  „Sämtliche Projekte der Direktion sollen mittelfristig mit LEAN Construction realisiert werden. Und dazu soll jeder Bereich künftig auch seine eigenen LEAN-Manager ausbilden“,  umreißt Sebastian Eyl das Ziel. In den Kurz-Seminaren leisten er und seine Kollegen dafür die Überzeugungsarbeit; stellen konventionelles und LEAN-getaktetes Bauen in Theorie und Praxis gegenüber. „Es soll“, so Eyl, „einen Aha-Effekt geben.“

Es ist rund anderthalb Jahre her, da hat Sebastian Eyl selbst ein solches Aha-Erlebnis. Im Frühjahr 2016 ist er Bauleiter beim ZÜBLIN-Bereich Bonn und ausgeliehen an den Fachbereich Immobilien im BRVZ der STRABAG-Gruppe. Er betreut als technischer Projektleiter die Konzernneubauten in Vechta und Kulmbach – übernimmt aber parallel noch das technische Controlling für ein ZÜBLIN-Projekt: Es geht um die Sanierung des Telekom-Fernmeldezentrums Köln mit 17 Etagen. Kein einfaches Projekt; es gibt 21„pönalisierte“ Zwischentermine, heißt: werden Übergabefristen nicht eingehalten, sind Vertragsstrafen fällig. Und schon bald gab es Probleme. „Wir hatten eine hohe Mängelrate; die Übergabe der ersten Etagen gestaltete sich schwierig“, erinnert sich Sebastian Eyl.

Und dann kommt LEAN ins Spiel: Die gerade neu gegründete Einheit schlägt vor, die Methode in dem Projekt zu testen – und hat auf Anhieb durchschlagenden Erfolg. „Wir konnten die Etagen rechtzeitig übergeben und die Zahl der Mängel deutlich senken“, berichtet Sebastian Eyl. Es ist sein erster Kontakt zu LEAN Construction. „Ich war überrascht, beeindruckt und gleich von der Methode überzeugt.“ Ein Schlüsselerlebnis für Sebastian Eyl. Er bewirbt sich auf die ausgeschriebene Stelle eines LEAN-Managers bei der ZÜBLIN-Direktion NRW und wechselt im März 2017 nach Düsseldorf in die Stabstelle Service Technik. Neben mir betreut Sebastian Eyl noch zwei weitere Projekte als LEAN-Manager, die Trivago-Zentrale und der Wohnpark „La Vie“, beide in Düsseldorf.  Jobbegleitend lässt er sich zudem intern weiterbilden; noch bis zum April läuft die Fortbildung zum LEAN-Experten.

Es war nicht das erste richtungsweisende Aha-Erlebnis im  Leben von Sebastian Eyl. Nach dem Abitur im heimischen Puderbach bei Neuwied beginnt er eine Ausbildung zum Bauzeichner im Hochbau bei einem Planungs- und Architektur-Büro. Schon in Schulpraktika hat er hier erste Erfahrungen gesammelt und: „Ich wollte erst einmal etwas Praktisches lernen.“  Dann kommt das Projekt „T-Mobile 2“ in Bonn, sein Ausbildungsbetrieb hat die Gesamtbauleitung, Sebastian Eyl ist für die Ausschreibungen zuständig – und sofort fasziniert von der Dimension und den vielen Facetten des Büro-Neubaus. „Irgendwie hat mich das gepackt. So ein Großprojekt zu betreuen, das hat Spaß gemacht.“ Für Sebastian Eyl ist es die Initialzündung, sein Wissen und Fähigkeiten an einer Hochschule auszubauen.

Nach der Ausbildung beginnt er sein Bauingenieur-Studium, Fachrichtung Konstruktiver Ingenieurbau, an der FH Koblenz. Dort wird das Praxissemester gleich wegweisend für den angehenden Bauingenieur: Für den ZÜBLIN-Bereich Bonn arbeitet er mit am Projekt World Conference Center Bonn (WCCB); der Rohbau-Komplex mit dem UN-Kongresszentrum und angeschlossenem Hotel ist für Sebastian Eyl der Einstieg ins Unternehmen. Auch als Werkstudent arbeitet er neben dem Studium weiter für ZÜBLIN Bonn, schreibt seine Diplom-Arbeit über das WCCB – und beginnt zum Jahresbeginn 2010 als technischer Trainee bei ZÜBLIN in Bonn. Als Trainee sammelt er 15 Monate lang Erfahrungen in vielen Abteilungen des Konzerns und wird schließlich direkt als Bauleiter für Roh- und Ausbau übernommen. Für den Bereich Bonn betreut Sebastian Eyl die neue Modulbauklinik der Uni-Klinik Bonn, den Hochschul-Neubau in Lippstadt und das Konzerngebäude (Campus Deutz, Torhaus) hier nebenan, an der Siegburger Straße 229 – bis ihn die LEAN-Begeisterung erfasst und nach Düsseldorf führt.

„Die LEAN-Methode zeigt schon sehr früh zeitliche Probleme und Fehlinterpretationen von Abhängigkeiten auf, sodass man rechtzeitig reagieren und gegensteuern kann“, erklärt Sebastian Eyl. Grundsätzlich gehe es darum, schon im Vorfeld von Projekten nach dem „Best Practice“-Prinzip das Wissen von möglichst vielen Beteiligten zu bündeln, um einen „reibungslosen Bauablauf und eine hohe Prozessstabilität“ zu erreichen. LEAN, so Sebastian Eyl,  sei „kein Allheilmittel“, aber eine wertvolle Hilfe bei der Planung – sofern alle Projekt-Beteiligten, auch die Nachunternehmen, am gleichen Strang ziehen und kooperieren; heißt: TEAMS WORK., den Slogan der STRABAG-Gruppe, mit Leben füllen.

Den Ausgleich zur straff getakteten Arbeit als LEAN-Manager findet Sebastian Eyl beim Sport in seiner Wahlheimat Düsseldorf: Dort trifft er sich spontan mit Freunden zum Basketballspielen, besucht das Fitnessstudio oder geht Laufen im Grafenberger Wald. Und im Winter geht’s zum Skifahren, gerne nach Sölden in Tirol. Vor knapp fünf Jahren ist Sebastian Eyl mit seiner Freundin von Koblenz nach Düsseldorf gezogen, genießt dort das breite Freizeitangebot und die Nähe zum Rhein. (Räusper) Sebastian Eyl grinst und ergänzt: „Ich trinke trotzdem gerne Kölsch, …. aber Alt kann man auch gut trinken.“

Vorstellung

Die Termine im Auge und die Kosten im Blick

Sind die bestellten Teile fehlerfrei, trifft der Nachschub rechtzeitig ein, passen die Pläne der Nachunternehmen? –  Wenn Julia Fuchs morgens, zum Start der Bauarbeiten ihr Büro betritt, weiß sie oft noch nicht genau, welche Aufgaben der Arbeitstag für sie bereithält. Die tagesaktuellen Ereignisse rund um meine Baustelle bestimmen die Agenda der SIEGI.241-Bauleiterin. „Alles dafür zu tun, dass hier nichts ins Stocken gerät ­– das ist unser Job“,  sagt die 31-Jährige. Beispiel: Eine Lieferung mit Baumaterial kommt verspätet.  Dann muss schnell umgeplant und die Arbeit für das Baustellen-Team neu verteilt werden.

Mit zwei Kollegen teilt sich Julia Fuchs die Aufgaben für meinen Rohbau nach Gewerken:  Klaus Skoda kümmert sich um Schalung und Bewehrung, Stefan Baumgart um Gerüst und Ausbau. Und Julia Fuchs ist verantwortlich für die Fertigteile: Filigrandecken, Wände, Fassadenstützen. Die drei bilden das Bindeglied zwischen der Projektleitung und den drei Polieren auf der Baustelle. Sie telefonieren mit Nachunternehmen, mit Lieferanten und Planern; sie kontrollieren Rechnungen, bestellen Baumaterial, prüfen Pläne. Kurz, so Julia Fuchs: „Wir müssen die Termine im Auge und die Kosten im Blick behalten.“  Das hat bisher recht gut geklappt: Die Arbeiten an meinem Rohbau liegen genau im Zeitplan – obwohl es gerade bei den Fertigteilen immer mal wieder Lieferengpässe gibt, wenn es auf der Baustelle schneller vorangeht als geplant und die Produktion in den Werken nicht Schritt halten kann. Vor einigen Wochen waren die Fassadenstützen knapp, jetzt gebe es Engpässe bei Einbauteilen für die Elementdecken, berichtet Julia Fuchs: „Man  sieht daran, dass wir nicht die einzigen sind, die gerade bauen.“ Wegen der guten Auftragslage seien die Fertigteil-Hersteller voll ausgelastet.

Und diese Branche kennt die Bauleiterin gut – schon aus eigener Erfahrung: Nach dem Fachabitur absolvierte die gebürtige Siegenerin in einem Fertigteil-Werk in ihrer Heimatstadt die Ausbildung zur Bauzeichnerin, zeichnete vor allem Schal- und Bewehrungspläne. Aus dem regelmäßigen Kontakt zu Bauingenieurinnen und Bauingenieuren reifte in Julia Fuchs rasch der Entschluss, selbst mit einem Studium ihre Möglichkeiten und ihren Horizont zu erweitern. Das Studium mit dem Schwerpunkt „Konstruktiver Ingenieurbau“ im heimischen Siegen war für die angehende Diplom-Bauingenieurin von vornherein der Weg zu ihrem Ziel, „in einem großen Bauunternehmen zu arbeiten“. Und nicht etwa in einem Ingenieurbüro, wie die meisten ihrer Kommilitoninnen. Denn, so Julia Fuchs: „Die Erfahrungen, die man auf der Baustelle sammelt, die bekommt man eben nicht am Schreibtisch.“

Und ihre Bewerbungen hatten auf Anhieb Erfolg; von ZÜBLIN bekam Julia Fuchs gleich für zwei offene Stellen eine Zusage – und entschied sich für das Trainee-Programm im Bereich Bonn. Von der Kalkulation über die Rechtsabteilung und die TGA bis zum Technischen Büro Stuttgart: Ab Juli 2012 lernte sie das Unternehmen über 15 Monate von allen Seiten kennen. Auch ein Auslandsaufenthalt in den Niederlanden (Projekt A15) war dabei und als letzte Station eine Baustelle in Bonn. SIEGI.241, meine Baustelle, ist für Julia Fuchs mittlerweile schon das dritte Projekt als Bauleiterin im Konzern: Dem Rohbau der DZNE-Klink in Bonn folgte der Ausbau des World Conference Centers ebenfalls in Bonn (WCCB). Und wenn im November, parallel zum Rohbau-Endspurt, mein Innenausbau beginnt, bleibt Julia Fuchs dem SIEGI.241-Team erhalten und wird dann als Bauleiterin u.a. den gesamten Ausbau der Kantine und den Trockenbau (inklusive Putz) betreuen. Für den Ausbau wird auch mein Projekt-Team selbst ausgebaut: Erst vor wenigen Tagen hat Julia Fuchs gleich drei neue Bauleiter-Kollegen von der Zentralen Technik bekommen, die sich um meine Fassade, den Elektroausbau und die Technische Gebäudeausstattung (TGA) kümmern. Mittwochvormittags, in den wöchentlichen Team-Besprechungen wird es künftig enger zugehen. Und der Planungs- und Abstimmungsbedarf dürfte weiter wachsen.

Der Arbeitstag von Julia Fuchs endet momentan gegen 17 Uhr. „Aber es gibt auch Tage, da muss man schon mal länger bleiben.“ Die verbleibende Freizeit verbringt die Wahl-Kölnerin mit Wohnsitz in der Südstadt gerne mit der Familie in Siegen oder Freunden in Köln. Reisen und Sport sind ihre liebsten Beschäftigungen. Beim Bouldern in der Kletterhalle K11 kann man sie treffen oder regelmäßig beim Laufen am Rhein.

Vorstellung

Der Mann mit dem besten Überblick

Heute stelle ich Euch denjenigen aus dem Baustellen-Team vor, der über meinen Rohbau den besten Überblick hat – schon berufsbedingt: Tilo Hofmann (54) arbeitet seit mehr als 27 Jahren als Kranfahrer für die STRABAG-Gruppe; sein Arbeitsplatz ist das Führerhaus von K2, in luftiger Höhe von rund 35 m über den ersten drei Baufeldern. Für ein kurzes Interview stellte er sich unseren Fragen.

Herr Hofmann, heißt es eigentlich Kranführer oder Kranfahrer?

In Bedienvorschriften, Anleitungen und Handbüchern ist vom Kranführer die Rede. Aber ich meine, Kranfahrer tut es auch.

Warum und wie sind Sie Kranfahrer geworden?

Anfang der 80er-Jahre hatte ich einen Bürojob. Eines Tages meinte ein Bauleiter, dass ich als junger Mann auf eine Baustelle gehörte. Dort habe ich die Ausbildung zum Kranführer gemacht, auf Montage relativ gutes Geld verdient, eine interessante Tätigkeit gehabt – und so bin dabei geblieben. In der Ausbildung wird die Praxis auf der Baustelle ergänzt durch theoretische Lehrgänge für jeden Krantyp (Portalkran, Autokran, Turmdrehkran etc.), die mit einer Prüfung enden. Nach meinem Umzug in den Raum Köln habe ich 1990 begonnen, als Kranführer auf einem Turmdrehkran bei der STRABAG zu arbeiten.

Wie lange dauert Ihr Aufstieg in die Kanzel/Führerhaus?

Das ist abhängig von der Höhe des Krans und natürlich auch von der individuellen Konstitution. Ich rechne ungefähr mit 5 Minuten für 25 m.

Kommen Sie zur Mittagspause runter oder bleiben Sie oben?  Wie verpflegen Sie sich?

In der Regel fallen die Pausen der einzelnen Gewerke unterschiedlich aus – also bleibe ich meistens oben. Meine Verpflegung besteht aus etwas Obst, Tomaten oder Gurke und belegten Broten; dazu: Wasser. Für ein mittägliches Grillen an der Baustelle steige ich aber schon aus dem Führerhaus herunter.

Was machen Sie eigentlich, wenn Sie mal aufs Klo müssen?

Große Geschäfte machen den Abstieg nötig. Für alles andere hat jeder so seine Mittel. Ich habe Tüten dabei, die nehme ich abends wieder mit runter.

Kommen Sie im Hochsommer nicht mächtig ins Schwitzen oder ist die Kanzel klimatisiert?

Es gibt klimatisierte Krane. Ich habe aber noch keinen gehabt – also schwitzt man genauso wie die Jungs unten. Wichtiger ist, dass im Winter bei Frost die Heizung und das Gebläse funktionieren. Wenn die Scheiben beschlagen, kann man nicht mehr arbeiten.

Wie stehen Sie mit den Kollegen am Boden in Kontakt?

Bei unseren komplexen Baustellen ist die Verständigung über Funk unerlässlich. Es gibt aber auch festgelegte Handzeichen, die bei Sichtkontakt zur Anwendung kommen können.

Gibt es eine spezielle Kranfahrer-Sprache?

Abgesehen von dem Begriff „Führen“ (in manchen Teilen Deutschlands auch: „Hängen“) für „Haken runter“  ist eigentlich alles für jedermann verständlich. Also „Schwenken rechts / links“, „Laufkatze vor / zurück“ und „Haken / Last auf / führen“.

Ist es eigentlich einsam da oben?

Man ist oben zwar allein, hat aber in der Regel immer zu tun und dann gibt ja Kontakt über Funk und zur Not per Handy. Also eher nein, man ist nicht einsam.

Hören Sie Musik (welche)?

Bei mir läuft im Hintergrund das Radio, also höre ich die übliche Mainstream-Musik. Privat ist das natürlich auch bei mir anders. Da laufen die Klassiker der 70er- und 80er-Jahre, besonders gerne Pink Floyd. Und wenn mir danach ist, darf es auch mal Rammstein sein.

Was passiert bei Gewitter? Bei welcher Wetterlage wird abgebrochen?

Bei Gewitter muss der Kranbetrieb aus Sicherheitsgründen eingestellt werden, da die Krane mit ihrer exponierten Lage natürlich gute Ziele für Blitze sind. Das gleiche gilt auch für Sturmböen oder Stürme: Bei Windgeschwindigkeiten ab 75 km/h ist für unsere gängigen Krane Schluss.

Fällt Ihnen ein Kranfahrer-Witz ein?

Ehrlich gesagt … ich kenne keinen. Und wenn ich nachdenke, habe ich in meiner Laufbahn auch noch keinen gehört.

 

Allgemein, Vorstellung

Alles im Lot bei SIEGI.241

Der Bauplan mit den eingezeichneten Achsen

Wände und Stützen, Treppenhäuser und Aufzugsschächte: Dass in meinem Rohbau alles am rechten Platz ist, dass die Abstände passen, millimetergenau – das ist der Job von Matthias Roppes und Jürgen Esch. Wann immer in einem Bauabschnitt eine Decke neu gegossen ist, kommen tags drauf die beiden Vermessungsingenieure aus Elsdorf ins Spiel, um Achsen und Höhen abzustecken. Ihr Orientierungsrahmen ist das Achsraster auf dem Bauplan, das meinen Rohbau in kleinere Abschnitte unterteilt; 24 vertikale Achsen (1 bis 24) kreuzen dabei sieben horizontale (A bis G).

Matthias Roppes (l.) und Jürgen Esch bei der Arbeit

Früh am Morgen kommen Matthias Roppes und Jürgen Esch auf die Baustelle, um das frisch betonierte Baufeld mit Tachymeter und Prisma elektrooptisch zu vermessen und einen Teil der Achsschnittpunkte mit Nägeln und Farbmarkierungen auf den Boden zu übertragen. Welche Punkte sie markieren, klären die Vermesser im Vorfeld mit meiner Bauleitung ab. Sind Stützen oder andere Hindernisse im Weg, setzen Matthias Roppes und Jürgen Esch ihre Messpunkte parallel zu den Achsen und ergänzen die Markierungen mit entsprechenden Maßangaben. Im hochmodernen Präzisions-Tachymeter von Leica sind alle relevanten Plan-Daten des Rohbaus als 3D-Koordinaten gespeichert, sodass sich das Gerät automatisch einrichtet. Aus den ausgesendeten und vom Prisma reflektierten Wellen berechnen sich Winkel und Strecke mit einer Genauigkeit von unter 1 mm Abweichung. „Was wir hier machen, ist Ingenieur-Vermessung“, erklärt Matthias Roppes. Eine GPS-Vermessung etwa mit einer Toleranz von 2 bis 3 cm sei für den Ingenieurbau nicht genau genug.

Mit diesem Präzisions-Tachymeter von Leica arbeiten die Vermesser

Mit Hilfe des Prismas errechnen die Vermesser Winkel und Strecken

 

Die Achsschnittpunkte werden ergänzt durch insgesamt zehn Lotpunkte in meinem Rohbau, die die Vermesser mit einem lasergestützten Lotgerät Ebene für Ebene, lotrecht von unten nach oben übertragen. Um dies zu ermöglichen, verbleiben in der Betondecke zunächst kleine quadratische Aussparungen, die später wieder zubetoniert werden. Der Lotpunkt wird auf einer passenden Holz-Abdeckung mit einem Nagel markiert. Darüber hinaus setzen Matthias Roppes und Jürgen Esch auf der Baustelle – beispielsweise an Betonstützen – auch Höhenmarken, die sich auf „+/- Null“ beziehen, heißt: auf das Fußboden-Niveau im Erdgeschoss. Diese werden mit fortschreitendem Innenausbau ersetzt durch Markierungen 1,00 m über dem fertigen Fußboden, also inklusive Belag.

Höhenmarke

Alle Messpunkte und Höhenlinien dienen dem Rohbau-Team als bindender Orientierungsrahmen zur Ausrichtung und Montage etwa von Wänden und Fassadenstützen. Dazu ziehen sich die Betonbauer von den Achsschnittpunkten mit Zollstock und einer gepuderten Schlagschnur rote Hilfslinien. Auch für den späteren Innenausbau sind die markierten Achsen der Vermessung maßgeblich. An den Höhenmarken orientieren sich beispielsweise die Fensterbauer und Aufzugsmonteure.

 

Allgemein, Vorstellung

Mein Betreuer von A bis Z

Heute stelle ich Euch mal wieder einen der Menschen vor, die hier bei SIEGI.241 die Fäden zusammenhalten. Der freundliche Herr auf dem Foto ist Andreas Baumann (45) Projektleiter vom Fachbereich Immobilien im Bau-Rechen- und Verwaltungszentrum, kurz: BRVZ,  der STRABAG in Köln. Seine Abteilung ist bundesweit für die Betreuung der konzerneigenen Bauprojekte verantwortlich, kommt also immer dann ins Spiel, wenn die STRABAG selbst Auftraggeberin eines Bauvorhabens ist.

Andreas Baumann hat auf meiner Baustelle alles im Blick und sorgt dafür, dass das Projekt in jeder Phase nach Plan läuft – „vom Bauantrag bis zur Einweihung“. Er prüft die Pläne und gibt sie frei, kümmert sich um die Abstimmung mit Behörden und Architektenbüro, regelt die Beschilderung und alle anderen organisatorischen Fragen rund um den Bau, überwacht die Einhaltung der STRABAG-Standards vor allem beim Ausbau (Bodenbeläge, Möbel etc.) und ist verantwortlich für das Kosten-Controlling (klar, der Mann ist Schwabe 😉 ). Dies alles natürlich immer in enger Abstimmung mit dem bauausführenden Unternehmen. „Wir sind der Ansprechpartner für das Generalunternehmen“, sagt Andreas Baumann. Eine Rolle, die bei STRABAG-eigenen Projekten stets die Hoch- und Ingenieurbau-Gesellschaft des Konzerns übernimmt: die Ed. Züblin AG oder ihre Töchter. So wie bei mir die ZÜBLIN-Bereiche Bonn und Köln in einer Arbeitsgemeinschaft. Andreas Baumann arbeitet auf meiner Baustelle also Hand in Hand mit Andreas Iselborn von ZÜBLIN Bonn: Beide Projektleiter und Vornamensvetter haben ihre Büros in Rufweite und pflegen den kurzen Draht – Teamarbeit für das gemeinsame Ziel.

Andreas Baumann ist verheiratet, hat zwei Kinder, wohnt mit Familie im westfälischen Sprockhövel  – und hatte beruflich eigentlich einmal ganz andere Pläne. Nach dem Abitur studiert der gebürtige Stuttgarter in seiner Heimatstadt Architektur an der FH und schließt das Studium mit dem Ingenieur-Diplom ab. „Ein Haus von ersten bis zum letzten Stein zu planen: das fand ich spannend.“ Doch schon das anschließende zweijährige Praktikum in einem Architekturbüro bringt die Ernüchterung: Es gibt wenig Stellen, und das Gehalt passt nicht zum eingeforderten Arbeitspensum. Andreas Baumann will sich neu orientieren – und das gleich doppelt: beruflich und geografisch. Denn inzwischen hat er seine heutige Frau kennengelernt – und die ist durch einen guten Arbeitsplatz in Düsseldorf regional gebunden. Nach Bewerbungen bei zwei Baufirmen hat Andreas Baumann die Wahl und entscheidet sich für die Ed. Züblin AG – weil die ihm die Chance bietet, ins Rheinland zu wechseln. Er startet als Praktikant auf der Baustelle der Köln Arcaden in Kalk, arbeitet dort ein halbes Jahr dem Bauleiter im Ausbau zu, bevor er im Herbst 2004 zur Zentralen Technik, Bereich Schlüsselfertigbau (SFB), nach Duisburg wechseln kann. Eine feste Stelle, pünktlich zur Geburt von Sohn Felix.

Die junge Familie zieht wenig später von Düsseldorf-Bilk ins eigene Haus nach Sprockhövel, während Andreas Baumann vom Büro aus die operativen Einheiten bei Ausschreibungen unterstützt. Das ändert sich ungefähr zeitgleich zum Umzug seines Bereichs nach Köln vor gut zehn Jahren: Andreas Baumann ist nun als Bauleiter auf Baustellen unterwegs, betreut das EBS Kraftwerk in Hürth, die forensische Klink in Essen und die Fachhochschule Jülich – bis sich im Jahr 2011 unversehens „eine neue berufliche Herausforderung“ eröffnet. Der BRVZ-Fachbereich Immobilien bietet ihm eine Perspektive als Projektleiter an – und nach einem halben Jahr selbst erbetener Probezeit ist Andreas Baumann schließlich überzeugt und wechselt. Bei kleineren und großen Projekten wie den „Tanzenden Türmen“ in Hamburg und dem „Meandris“ in Frankfurt war er seither federführend dabei.  Andreas Baumann: „Ein Bauwerk von A bis Z zu betreuen: das hat mich schon immer gereizt – und genau das habe ich bei meiner Arbeit als Bauherren-Vertreter.“

 

Allgemein, Vorstellung

Der Trainer des Baustellen-Teams

Heute stelle ich Euch einmal einen der Menschen vor, die hier bei SIEGI.241 die Fäden zusammenhalten. Dazu müsst Ihr zunächst einmal wissen, dass die STRABAG-Tochter ZÜBLIN mit ihren Bereichen Bonn und Köln bei meinem Bau die Federführung hat. Beide Bereiche bilden dazu eine Arbeitsgemeinschaft: Die Bonner (75 %) tragen die technische Verantwortung; das Kaufmännische ist Sache der Kölner (25 %).

Und der freundliche Herr auf dem Foto hat hier als Projektleiter von ZÜBLIN Bonn den Hut auf  – auf der Baustelle selbstverständlich einen Helm ;-). Er heißt Andreas Iselborn und führt  das derzeit zehnköpfige SIEGI.241-Team vor Ort mit zwei Bauleitern, zwei Polieren, einem Planungskoordinator, einer Planverwalterin, zwei Kaufleuten und einer Sekretärin. Der 43-Jährige koordiniert und verteilt die Aufgaben, hat Termine und Kosten im Blick, kümmert sich um die Abstimmung mit der Auftraggeberschaft (hier also der STRABAG) und den Behörden, mit den Planerinnen und Planern. Dabei hat für Andreas Iselborn der „Teamgedanke, die Zusammenarbeit im und mit dem Team“ auf der Baustelle oberste Priorität – denn: „nur dann macht’s Spaß, kann man erfolgreich sein und ein gemeinsames Ziel erreichen!“

Mein Projektleiter ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt mit seiner Familie ganz im Kölner Norden, an der Stadtgrenze in Esch. Und: Sein rot-weißes Fußball-Herz schlägt für den 1. FCK – bedauerlicherweise allerdings für den falschen, was hier mit allem Nachdruck betont werden muss! Aber für diesen Irrtum kann der Mann ja nichts, seine Leidenschaft für die Roten Teufel vom Betzenberg ist quasi angeboren. Schließlich stammt Andreas Iselborn aus Winnweiler in der Pfalz, ist dort aufgewachsen und hat auch während des Bauingenieur-Studiums im benachbarten Kaiserslautern weiter im Elternhaus gewohnt. Mit dem frischen Diplom in der Tasche will er dann aber raus aus Winnweiler. Er nimmt eine Landkarte, sticht mit dem Zirkel in den Heimatort und stellt einen Radius von  200 Kilometer ein – Ergebnis: „Auf dem Kreis lagen Stuttgart und Köln.“

Die Entscheidung fällt zunächst auf den ZÜBLIN-Stammsitz Stuttgart, wo Andreas Iselborn ab 1999 für die Zentrale Technik arbeitet, in der Abteilung für Baubetrieb und Arbeitsvorbereitung, anfangs im Innendienst. Doch schon die erste Baustelle, die er mit betreut, liegt in Köln: die ICE-Anbindung für den Flughafen Köln/Bonn. In dieser Zeit lernt Andreas Iselborn seine Frau kennen, lässt sich auch für das zweite Bauprojekt nach Köln ausleihen und übernimmt dabei später erstmals einen Bauleiter-Posten. Mit der Geburt seines ersten Kindes 2010 wechselt er dann nach der Elternzeit als Bauleiter zum ZÜBLIN -Bereich Köln. Zum Start der Planung meiner Baustelle vor einem Jahr nutzt Andreas Iselborn schließlich die Chance, beim Nachbar-Bereich Bonn erstmals eine Projektleitung zu übernehmen. Eine Aufgabe, die der passionierte Fußballer gerne mit seinem Hobby vergleicht: „Das ist im Grunde wie eine Trainer-Tätigkeit: Ich bin der Organisator und muss koordinieren“, sagt Andreas Iselborn. Er weiß, wovon er spricht: Für die Alten Herren des FC Pesch hütet der Mann das Tor und verfügt zudem über die B-Lizenz als Fußballtrainer.

Ihr wollt noch wissen, was in dieser Woche auf meiner Baustelle los ist? Ok, aber ich mach’s kurz. Auf Baufeld 1 werden schon die ersten, fertig gelieferten Hohlwände für den Kellerbereich aufgestellt, während dort, wo früher die Kantine stand, auf Baufeld 4, inzwischen die Aushubarbeiten für die Baugrube begonnen haben. Auch das Fundament samt dem unteren Teil des Gerüsts vom zweiten Baukran (K1) steht bereits; kommenden Montag soll der Kran dann ganz aufgebaut werden.