Monthly Archives

Juli 2017

Allgemein

TEAMS WORK.

Für den Erfolg von Bauprojekten sind der Team-Gedanke und die partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Beteiligten ganz entscheidende Faktoren.  Eine Überzeugung, die sich STRABAG und ZÜBLIN mit ihrem Slogan auf die Fahnen schreiben: „TEAMS WORK.“ heißt es natürlich auch auf meiner Baustelle. Dieser Leitgedanke stand Mitte Juli im Vordergrund, als das 15-köpfige SIEGI.241-Team aus den Züblin-Bereichen Bonn, Köln und Düsseldorf sowie der Zentralen Technik FAS und TGA zu einem zweitägigen Gruppenausflug an die Mosel aufbrach. Es ging darum, sich untereinander besser kennenzulernen, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und nicht zuletzt, so Projektleiter Andreas Iselborn, „seinen Horizont zu erweitern“. So standen dann auch gleich zwei Besichtigungen auf dem Programm: Zunächst besuchte das Team die Baustelle der gewaltigen Hochmoselbrücke (160 m hoch, 1,7 km lang) bei Zeltingen. Tags drauf ging es zu einer Führung durch das Pies Betonsteinwerk nach Andernach am Rhein; hier werden die π-Stützen für meine markante Fassade produziert.

Und damit führt uns der kurze Rückblick auf das Team-Event auch gleich schon wieder in die Gegenwart meiner stetig wachsenden Rohbaustelle: Weil alles andere schneller als geplant vorangeht, sind die Fassadenelemente nach wie vor knapp, so dass die Lieferungen letztlich das Bautempo bestimmen. Im ersten Bauabschnitt ist mittlerweile die zweite Etage erreicht, nachdem gestern die Decke über dem 1.OG betoniert wurde. Auf dem zweiten Baufeld werden ab kommenden Montag die π-Stützen für die erste Etage montiert; für den Nachbar-Abschnitt 3, der im Baufortschritt nur wenige Tage zurückliegt, werden die Fassadenelemente eine Woche später geliefert. Im Baufeld 4 laufen die Bewehrungsarbeiten für die Betonierung der Decke über dem Erdgeschoss, während die Arbeiter auf dem größten Bauabschnitt 5 damit begonnen haben, die Filigrandeckenplatten zu verlegen. Am Freitag wird zudem die bereits fertig bewehrte Rampe zur Tiefgarage betoniert.

Und sonst? Das Gerüst wächst weiter sukzessive mit in die Höhe. Und mit der fertigen Verfüllung der Baugrube verabschiedet sich dieser Tage das Team der STRABAG Verkehrswegebau für längere Zeit von meiner Baustelle. Erst im März, wenn Parkplätze und Innenhöfe ausgebaut werden, ist es mit seinem Knowhow wieder gefragt.

Allgemein, Vorstellung

Alles im Lot bei SIEGI.241

Der Bauplan mit den eingezeichneten Achsen

Wände und Stützen, Treppenhäuser und Aufzugsschächte: Dass in meinem Rohbau alles am rechten Platz ist, dass die Abstände passen, millimetergenau – das ist der Job von Matthias Roppes und Jürgen Esch. Wann immer in einem Bauabschnitt eine Decke neu gegossen ist, kommen tags drauf die beiden Vermessungsingenieure aus Elsdorf ins Spiel, um Achsen und Höhen abzustecken. Ihr Orientierungsrahmen ist das Achsraster auf dem Bauplan, das meinen Rohbau in kleinere Abschnitte unterteilt; 24 vertikale Achsen (1 bis 24) kreuzen dabei sieben horizontale (A bis G).

Matthias Roppes (l.) und Jürgen Esch bei der Arbeit

Früh am Morgen kommen Matthias Roppes und Jürgen Esch auf die Baustelle, um das frisch betonierte Baufeld mit Tachymeter und Prisma elektrooptisch zu vermessen und einen Teil der Achsschnittpunkte mit Nägeln und Farbmarkierungen auf den Boden zu übertragen. Welche Punkte sie markieren, klären die Vermesser im Vorfeld mit meiner Bauleitung ab. Sind Stützen oder andere Hindernisse im Weg, setzen Matthias Roppes und Jürgen Esch ihre Messpunkte parallel zu den Achsen und ergänzen die Markierungen mit entsprechenden Maßangaben. Im hochmodernen Präzisions-Tachymeter von Leica sind alle relevanten Plan-Daten des Rohbaus als 3D-Koordinaten gespeichert, sodass sich das Gerät automatisch einrichtet. Aus den ausgesendeten und vom Prisma reflektierten Wellen berechnen sich Winkel und Strecke mit einer Genauigkeit von unter 1 mm Abweichung. „Was wir hier machen, ist Ingenieur-Vermessung“, erklärt Matthias Roppes. Eine GPS-Vermessung etwa mit einer Toleranz von 2 bis 3 cm sei für den Ingenieurbau nicht genau genug.

Mit diesem Präzisions-Tachymeter von Leica arbeiten die Vermesser

Mit Hilfe des Prismas errechnen die Vermesser Winkel und Strecken

 

Die Achsschnittpunkte werden ergänzt durch insgesamt zehn Lotpunkte in meinem Rohbau, die die Vermesser mit einem lasergestützten Lotgerät Ebene für Ebene, lotrecht von unten nach oben übertragen. Um dies zu ermöglichen, verbleiben in der Betondecke zunächst kleine quadratische Aussparungen, die später wieder zubetoniert werden. Der Lotpunkt wird auf einer passenden Holz-Abdeckung mit einem Nagel markiert. Darüber hinaus setzen Matthias Roppes und Jürgen Esch auf der Baustelle – beispielsweise an Betonstützen – auch Höhenmarken, die sich auf „+/- Null“ beziehen, heißt: auf das Fußboden-Niveau im Erdgeschoss. Diese werden mit fortschreitendem Innenausbau ersetzt durch Markierungen 1,00 m über dem fertigen Fußboden, also inklusive Belag.

Höhenmarke

Alle Messpunkte und Höhenlinien dienen dem Rohbau-Team als bindender Orientierungsrahmen zur Ausrichtung und Montage etwa von Wänden und Fassadenstützen. Dazu ziehen sich die Betonbauer von den Achsschnittpunkten mit Zollstock und einer gepuderten Schlagschnur rote Hilfslinien. Auch für den späteren Innenausbau sind die markierten Achsen der Vermessung maßgeblich. An den Höhenmarken orientieren sich beispielsweise die Fensterbauer und Aufzugsmonteure.

 

Bauarbeiten

Stahlrohre stützen meine frischen Decken

Heute gehe ich mal ein wenig ins Detail und erkläre Euch, was auf meiner Baustelle getan wird, damit dem SIEGI.241-Team nicht – im wahrsten Sinne des Wortes – die Decke auf den Kopf fällt ;-). Natürlich sind auch meine Decken, wie allgemein üblich, selbsttragend – aber eben erst dann, wenn der Beton vollständig ausgehärtet ist. Bei der 24 cm dicken Schicht auf den zuvor verlegten Filigrandeckenplatten dauert das ungefähr einen Monat. Bis dahin müssen die Decken mit Stahlrohrdeckenstützen abgestützt werden. Diese auch Sprieße genannten Stützen lassen sich über ein Spindelgewinde in der Höhe verstellen und so mit Druck zwischen Boden- und Deckenplatte verankern. Aus der Tatsache heraus, dass jeder Sprieß etwa 2 Tonnen Gewicht tragen kann, lässt sich die Zahl der erforderlichen Stahlstützen je m² bzw. je Deckenabschnitt genau errechnen. Im Hochbau über mehrere Etagen muss allerdings beachtet werden, dass sich der tonnenschwere Druck einer neu betonierten Decke über die Stützen auch auf die darunter liegenden Etagen verteilt. Aus diesem Grund werden auch die Decken der zwei tiefer liegenden Stockwerke noch zusätzlich abgestützt – wenn auch mit einer geringeren Anzahl von Sprießen. Erst drei Etagen unterhalb der frisch gegossenen Ebene benötigt die dann vollständig ausgehärtete Decke keine provisorischen Stützen mehr!


Copyright: Isabell Krüger

Die nächste Decke, die auf meiner Baustelle betoniert wird, ist die über dem Erdgeschoss im dritten Bauabschnitt. Am Mittwoch ist es soweit; derzeit laufen dort noch die letzten Bewehrungsarbeiten. Auf Baufeld 1 werden mittlerweile die Fassadenelemente im 1. Obergeschoss gestellt und ausgerichtet, während nebenan, in Abschnitt 2, auf der gleichen Ebene Innenwände betoniert werden und die Schalung für den großen Schacht des Hauptaufzugs montiert wird. Arbeiten an Treppenhäusern, Innenwänden und Stützen beschäftigen in dieser Woche auch die Betonbauer auf den Baufeldern 4 und 5 – allerdings eine Etage tiefer, im Erdgeschoss.

Und sonst? Der zeitliche Versatz im Baufortschritt zwischen den fünf Abschnitten meiner Baustelle ist mittlerweile deutlich geschrumpft: Von ursprünglich jeweils rund zwei Wochen auf teils nur noch wenige Tage Abstand. Grund: Weil die Rohbauarbeiten schneller voran gehen als ursprünglich geplant, stockt mitunter die Versorgung mit Fassadenstützen, die der Fertigteile-Lieferant nicht in größeren Mengen auf Lager hat. Die nun engeren Zeitabstände sind allerdings kein Problem; sie haben – mit Blick auf den ab November bevorstehenden Innenausbau ­– sogar Vorteile: Denn anders als bisher wird bei Putz, Trockenbau, Fliesen etc. etagenweise vorgegangen und nicht mehr Bauabschnitt für Bauabschnitt.


Damit der Innenausbau starten kann, müssen auf der jeweiligen Arbeitsebene aber zunächst die Fenster eingebaut sein. Und der Auftrag dafür ist mittlerweile vergeben: Die Firma Metallbau Vos GmbH aus Geldern soll im Oktober damit beginnen, die Lücken in meiner Fassade mit Rahmen, Fenstern und Glaselementen zu füllen.

 

 

 

Allgemein, Bauarbeiten

Mein Untergeschoss ist fertig

Hallo zusammen! Da bin ich wieder, gut erholt zurück aus dem Urlaub. Auf meiner Baustelle hat sich in der Zwischenzeit ja einiges getan, also bringe ich Euch erst einmal wieder auf den aktuellen Stand der Dinge. Mit der laufenden Verfüllung der Baugrube auf Baufeld 5 sind die Rohbau-Arbeiten am kompletten Untergeschoss mittlerweile so gut wie abgeschlossen. Auch die angrenzenden Außenwände für die Tiefgaragen-Auf- und Abfahrt stehen bereits; bis Ende Juli soll die Rampe fertig betoniert sein.

Noch in dieser Woche, sobald die Lieferung aus dem Fertigteile-Werk eingetroffen ist, soll im ersten Bauabschnitt begonnen werden, die π-Stützen für die Fassade der 1. Etage zu montieren. Derweil ist im Erdgeschoss ein Maurer-Team im Einsatz, um dort die noch fehlenden, nicht-tragenden Wände für den Küchenbereich zu errichten. Das zweite Baufeld liegt zeitlich nur wenige Tage zurück; hier werden im 1. OG die Innenwände betoniert und Stützen gestellt. Im Abschnitt 3 soll in der kommenden Woche die Decke über dem Erdgeschoss betoniert werden; die Platten sind bereits verlegt, die Bewehrungsarbeiten laufen. Auf Baufeld 4 sind die Betonbauer dabei, die Innenwände hochzuziehen; die Y-Stütze für die Unterführung zum dritten Innenhof steht schon, der Hof selbst ist bereits vollständig versiegelt. Der benachbarte vierte Innenhof in Bauabschnitt 5 muss zur Abdichtung noch mit Gussasphalt ausgegossen werden; hier laufen zudem die Schalungs- und Bewehrungsarbeiten für das Treppenhaus.

Und sonst? Noch in dieser Woche sollen die Aufträge für meine 1600 Fenster samt Rahmen und die Fassadendämmung vergeben werden. Im Oktober soll mit dem Einbau der Fenster begonnen werden. Und auch die Ausschreibungen für Elektro, Küchentechnik, Sonnen- und Blendschutz sind in der Endphase; dort laufen die finalen Verhandlungen.

Blick auf die Baustelle von Baufeld 1 aus gesehen.

 

 

 

 

Letzte Versiegelungsarbeiten im Innenhof.

Mauerarbeiten im Küchenbereich