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Oktober 2017

Allgemein

Ein Aufzug für den Innenausbau

Auf meiner Baustelle laufen die Vorbereitungen auf den Innenausbau auf Hochtouren. An der Vorderseite meines Rohbaus, auf Höhe des dritten Bauabschnitts, haben Arbeiter gestern und heute einen außenliegenden Lastenaufzug installiert. So muss schweres und unhandliches Baumaterial – wie etwa sperrige Gipskartonplatten – nicht umständlich durch das Treppenhaus nach oben bugsiert werden, sondern kann nun deutlich leichter und schneller in die oberen Stockwerke bewegt werden. Und zum Weitertransport der Paletten an den vorgesehenen Einbauort stehen auf der jeweiligen Etage sogenannte Ameisen (Handhubwagen) bereit. In die andere Richtung, also nach unten, hilft der Bauaufzug praktischerweise auch bei der Müllentsorgung. Verpackungen und anderer Abfall werden zuvor natürlich, wie es sich für eine anständige Baustelle gehört, nach Material getrennt und in Containern gesammelt – aber das ist ein ganz eigenes Thema, dazu später mal mehr.

Für den Innenausbau muss mein Rohbau winddicht und wetterfest sein, heißt: auf der jeweiligen Etage müssen die Fenster komplett montiert sein. Und in meinem 1. Obergeschoss liegt die Kolonne der Firma Metallbau Vos gut im Zeitplan: Im Bauabschnitt 1 ist die außenliegende Fassade schon vollständig verglast, die Fenster und Pfosten-Riegel-Fassade (verglaste Aluprofile) zum Innenhof sind in Arbeit, und auch im zweiten Bauabschnitt sind bereits Rahmen montiert. Das Fenster-Team geht dabei stark arbeitsteilig und zeitversetzt vor: ein Trupp kümmert sich um die aufwendigen Einbau-Vorbereitungen, ein zweiter montiert die großen Alu-Rahmen und der dritte setzt die schweren Dreifach-Glasscheiben samt Dichtungsprofilen ein.

Wenn alles läuft wie geplant – und danach sieht es derzeit aus – kann Mitte November (46. Kalenderwoche) mit dem Verputzen der Wände und Decken begonnen werden. Gleichzeitig werden auch Kapillarrohrmatten für meine Heiz-/Kühldecke verlegt, die direkt in den frischen Putz gedrückt und dann wieder überputzt werden. Damit die Materialversorgung für die Putzer bzw. Stuckateure gesichert ist, stellt das Baustellen-Team eine Woche zuvor am Kran 2 ein Silo für Trockenputz auf und verlegt Schläuche für den Putztransport in meinen Rohbau.

Parallel dazu wachse ich weiter in die Höhe. Im ersten Bauabschnitt stehen bereits alle Fassadenstützen im Staffelgeschoss; es laufen die Vorbereitungen zur Verlegung der letzten Filigrandeckenplatten. Die folgenden beiden Baufelder sind zeitlich eng zusammengerückt: In Abschnitt 2 wurde am Dienstag die Decke über dem 3. OG betoniert; in Abschnitt 3 wird sie am kommenden Samstag gegossen. Auch die Baufelder 4 und 5 liegen bei den Rohbauarbeiten dicht beisammen: Hüben wie drüben werden derzeit die Innenwände in der 3. Etage gestellt, um als nächstes, nach der Lieferung aus dem  Fertigteile-Werk die  Fassadenstützen einzubauen.

Allgemein

Der Fenstereinbau kommt in Fahrt

Tagelang war vom Fenstereinbau nicht viel zu sehen, aber jetzt geht’s los: Nach und nach lassen sich in der Fassade an meiner Nordseite die ersten schwarzen Aluminiumrahmen blicken. In der vorigen Woche war die Kolonne der Firma Metallbau Vos aus Geldern, nach außen unsichtbar, mit den Vorbereitungen beschäftigt – und zwar in drei Arbeitsschritten: Zunächst wurden sämtliche Fensteröffnungen  millimetergenau nachgemessen, um die übereinander liegenden Fenster exakt ausrichten zu können. Dann galt es, den Beton bei einigen Fenstern bis zu 10 mm abzuschleifen, um die unvermeidbaren Rohbautoleranzen auszugleichen. Schließlich montierten die Arbeiter die Stahlkonsolen, die die Fenster in den Laibungen halten.

Und seit Montag werden nun die Fenster eingesetzt – genauer gesagt, zunächst nur die Rahmen und erst in einem zweiten Schritt die Glasscheiben. Grund: Beides zusammen wäre zu schwer; die Fenster müssen von Hand getragen werden. Das Team von Metallbau Vos montiert im Schnitt gut 15 Fenster pro Tag, jedes für sich (rund) 90 cm breit und 2,70 m hoch. Bis zum Ende dieser Woche werden die mehr als 80 Fenster im ersten Obergeschoss von Bauabschnitt 1 eingesetzt und verdübelt sein. Dann geht es Woche für Woche und Baufeld für Baufeld weiter Richtung Süden. Später wird das Einbautempo forciert, dann kommt eine zweite Kolonne hinzu, die parallel im 2.OG beginnt und ebenfalls in Richtung Süden montiert.

Was die künftigen Nutzer der Konzernhaus-Büros zu meinen rund 1600 Fenstern noch wissen sollten: Sie sind bodentief, dreifach verglast und zweigeteilt. Nur der obere Teil kann geöffnet werden – in erster Linie zu Reinigungs- und Wartungszwecken. Aber, betont mein Projektleiter Andreas Iselborn: „Wegen der Heiz-/Kühldecke und der Lüftung  sollen die Fenster in der Regel geschlossen bleiben.“ Das sei wichtig, um Schäden an der Putzdecke zu vermeiden. Zur Vorbeugung gibt es daher Kontakte in den Rahmen und Kondensat-Fühler in der Decke, die die Heizung bzw. Kühlung bei geöffneten Fenstern abschalten.

Das Ergeschoß steht aktuell voll mit Fenstern, die auf ihren Einbau warten.

Parallel zum Fenstereinbau schreiten die Rohbau-Arbeiten derweil weiter voran: Im Bauabschnitt 1 werden seit Donnerstag im kleineren Staffelgeschoss (4.OG) die letzten 25 bis 30 Fassadenstützen montiert. Auf Baufeld 2 laufen die Bewehrungs-arbeiten zur Vorbereitung der Betonierung der Decke über der 3. Etage. Ebenfalls im 3. OG werden nebenan die Stützen für die Filigranplatten gestellt (Abschnitt 3) und die π-Stützen montiert (Abschnitt 4). Und mit dem Guss der Betondecke auf Baufeld 5 ist am Mittwoch mein 2. Obergeschoss im Rohbau komplett fertiggestellt worden.

Und sonst? Sind in meinem Untergeschoss seit Dienstag die Maler unterwegs. Die Wände in der Tiefgarage und den Technikräumen erhalten einen weißen Anstrich. Die Farbe wird gespritzt und nicht gerollt; das spart Zeit: Diese Woche sollte diese Aktion erledigt sein.

 

Vorstellung

Die Termine im Auge und die Kosten im Blick

Sind die bestellten Teile fehlerfrei, trifft der Nachschub rechtzeitig ein, passen die Pläne der Nachunternehmen? –  Wenn Julia Fuchs morgens, zum Start der Bauarbeiten ihr Büro betritt, weiß sie oft noch nicht genau, welche Aufgaben der Arbeitstag für sie bereithält. Die tagesaktuellen Ereignisse rund um meine Baustelle bestimmen die Agenda der SIEGI.241-Bauleiterin. „Alles dafür zu tun, dass hier nichts ins Stocken gerät ­– das ist unser Job“,  sagt die 31-Jährige. Beispiel: Eine Lieferung mit Baumaterial kommt verspätet.  Dann muss schnell umgeplant und die Arbeit für das Baustellen-Team neu verteilt werden.

Mit zwei Kollegen teilt sich Julia Fuchs die Aufgaben für meinen Rohbau nach Gewerken:  Klaus Skoda kümmert sich um Schalung und Bewehrung, Stefan Baumgart um Gerüst und Ausbau. Und Julia Fuchs ist verantwortlich für die Fertigteile: Filigrandecken, Wände, Fassadenstützen. Die drei bilden das Bindeglied zwischen der Projektleitung und den drei Polieren auf der Baustelle. Sie telefonieren mit Nachunternehmen, mit Lieferanten und Planern; sie kontrollieren Rechnungen, bestellen Baumaterial, prüfen Pläne. Kurz, so Julia Fuchs: „Wir müssen die Termine im Auge und die Kosten im Blick behalten.“  Das hat bisher recht gut geklappt: Die Arbeiten an meinem Rohbau liegen genau im Zeitplan – obwohl es gerade bei den Fertigteilen immer mal wieder Lieferengpässe gibt, wenn es auf der Baustelle schneller vorangeht als geplant und die Produktion in den Werken nicht Schritt halten kann. Vor einigen Wochen waren die Fassadenstützen knapp, jetzt gebe es Engpässe bei Einbauteilen für die Elementdecken, berichtet Julia Fuchs: „Man  sieht daran, dass wir nicht die einzigen sind, die gerade bauen.“ Wegen der guten Auftragslage seien die Fertigteil-Hersteller voll ausgelastet.

Und diese Branche kennt die Bauleiterin gut – schon aus eigener Erfahrung: Nach dem Fachabitur absolvierte die gebürtige Siegenerin in einem Fertigteil-Werk in ihrer Heimatstadt die Ausbildung zur Bauzeichnerin, zeichnete vor allem Schal- und Bewehrungspläne. Aus dem regelmäßigen Kontakt zu Bauingenieurinnen und Bauingenieuren reifte in Julia Fuchs rasch der Entschluss, selbst mit einem Studium ihre Möglichkeiten und ihren Horizont zu erweitern. Das Studium mit dem Schwerpunkt „Konstruktiver Ingenieurbau“ im heimischen Siegen war für die angehende Diplom-Bauingenieurin von vornherein der Weg zu ihrem Ziel, „in einem großen Bauunternehmen zu arbeiten“. Und nicht etwa in einem Ingenieurbüro, wie die meisten ihrer Kommilitoninnen. Denn, so Julia Fuchs: „Die Erfahrungen, die man auf der Baustelle sammelt, die bekommt man eben nicht am Schreibtisch.“

Und ihre Bewerbungen hatten auf Anhieb Erfolg; von ZÜBLIN bekam Julia Fuchs gleich für zwei offene Stellen eine Zusage – und entschied sich für das Trainee-Programm im Bereich Bonn. Von der Kalkulation über die Rechtsabteilung und die TGA bis zum Technischen Büro Stuttgart: Ab Juli 2012 lernte sie das Unternehmen über 15 Monate von allen Seiten kennen. Auch ein Auslandsaufenthalt in den Niederlanden (Projekt A15) war dabei und als letzte Station eine Baustelle in Bonn. SIEGI.241, meine Baustelle, ist für Julia Fuchs mittlerweile schon das dritte Projekt als Bauleiterin im Konzern: Dem Rohbau der DZNE-Klink in Bonn folgte der Ausbau des World Conference Centers ebenfalls in Bonn (WCCB). Und wenn im November, parallel zum Rohbau-Endspurt, mein Innenausbau beginnt, bleibt Julia Fuchs dem SIEGI.241-Team erhalten und wird dann als Bauleiterin u.a. den gesamten Ausbau der Kantine und den Trockenbau (inklusive Putz) betreuen. Für den Ausbau wird auch mein Projekt-Team selbst ausgebaut: Erst vor wenigen Tagen hat Julia Fuchs gleich drei neue Bauleiter-Kollegen von der Zentralen Technik bekommen, die sich um meine Fassade, den Elektroausbau und die Technische Gebäudeausstattung (TGA) kümmern. Mittwochvormittags, in den wöchentlichen Team-Besprechungen wird es künftig enger zugehen. Und der Planungs- und Abstimmungsbedarf dürfte weiter wachsen.

Der Arbeitstag von Julia Fuchs endet momentan gegen 17 Uhr. „Aber es gibt auch Tage, da muss man schon mal länger bleiben.“ Die verbleibende Freizeit verbringt die Wahl-Kölnerin mit Wohnsitz in der Südstadt gerne mit der Familie in Siegen oder Freunden in Köln. Reisen und Sport sind ihre liebsten Beschäftigungen. Beim Bouldern in der Kletterhalle K11 kann man sie treffen oder regelmäßig beim Laufen am Rhein.

Allgemein

Neue Regeln

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Aktuelle Informationen zur Zufahrtsregelung finden Sie hier.

 


Es kommt neue Bewegung in meine Baustelle: Während bei den Rohbauarbeiten das oberste Stockwerk (Staffelgeschoss) in Sichtweite rückt, bereiten sich die Fenster- und Fassadenbauer auf ihren Einsatz vor. Am kommenden Montag soll – genau wie geplant –in der ersten Etage im Bauabschnitt 1 mit dem Einbau der Fenster begonnen werden. Auf meiner Südseite – aufmerksame Beobachter werden es schon realisiert haben – wurde zur Vorbereitung bereits eine kleine Musterfläche installiert, um die Montage mit dem Hersteller des Wärmedämmverbundsystems (WDVS) und den beauftragten Firmen abzustimmen.

Eine Woche später, Mitte des Monats, wird die Zugangskontrolle zu meiner Baustelle neu geregelt. Der Container mit dem Pförtnerhaus wird gut 30 m zurückversetzt, direkt an den Rand von Baufeld 5. Dort am Bauzaun eine zusätzliche, zweite Schranke für die Zufahrt eingerichtet sowie ein Drehkreuz für den Zugang bzw. die Arbeiter. Heißt: Um auf meine Baustelle zu kommen, müssen die Fahrzeuge der Lieferanten und Nachunternehmer künftig zwei Schranken passieren. Die bisherige, erste Schranke öffnet der Pförtner per Fernbedienung, an der zweiten wird der Transport kontrolliert.

Damit ändert sich gleichzeitig auch die Zufahrt für Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den verbliebenden Parkplätzen im Hof: Diese wird dann nicht mehr über den Pförtner geregelt, sondern automatisch über ein Kartenlesegerät. Um den Kreis der Berechtigten gezielt zu begrenzen, wird den rund 110 Parkplatz-Inhabern eigens zu diesem Zweck in der nächsten Zeit eine zusätzliche, zweite Chipkarte ausgehändigt.

Derweil hat auf dem ersten Bauabschnitt der Rohbau-Endspurt begonnen: Dort wird am Samstag die letzte große Decke über dem 3. OG betoniert, bevor nächste Woche die Arbeit am kleineren, teils eingerückten Staffelgeschoss startet. Auch auf den beiden Nachbar-Baufeldern ist dritte Etage erreicht; in Bauabschnitt 2 wird die bevorstehende Verlegung der Filigrandeckenplatten vorbereitet, während auf Baufeld 3 die Innenwände gestellt werden. Im Bauabschnitt 4 wird Ende nächster Woche die Decke über dem 2. OG betoniert; derzeit werden hier die Filigranplatten verlegt, womit ab Freitag auch auf dem fünften Baufeld begonnen werden soll. Fazit von Projektleiter Andreas Iselborn: „Wir liegen exakt im Terminplan.“