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März 2018

Allgemein

Auszeit über Ostern

Ostern macht der LEAN-Takt Pause: Wenn morgen, am Karfreitag, die Feiertage beginnen, wird es ungewohnt still auf meiner Baustelle. Heute Abend werden alle Maschinen gestoppt und die Werkzeuge beiseitegelegt, dann kehrt hier für vier Tage besinnliche Ruhe ein. Über das Osterfest legen das SIEGI.241-Team und alle Partnerfirmen für meinen Innenausbau eine wohlverdiente Verschnaufpause ein; Zeit für Familie und Freunde, zur Muße und Erholung, zum Entspannen und Innehalten – und natürlich auch: zum Eiersuchen.

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen prall gefüllte bunte Nester und vor allem schöne, sonnige Ostertage, wo immer Ihr auch seid!

Bis die Tage, Euer Siegi

Bauarbeiten

SIEGI.241 erhält seinen Hausanschluss

Auch wenn es sich wettermäßig gerade überhaupt noch nicht so anfühlt: Pünktlich zum Frühlingsstart kommt neben dem Innenausbau auch außen wieder neue Bewegung in meine Baustelle. In den kommenden Wochen und Monaten wird nun Stück für Stück auch die Infrastruktur aufgebaut – für mich, das künftige STRABAG-Konzernhaus in Köln.

Auf dem bisherigen Frauenparkplatz an der Hauptverwaltung 1 laufen seit einigen Tagen die Aushubarbeiten für die künftige Elektroübergabestation oder – salopp gesagt – den SIEGI.241-Hausausschluss. Knapp einen Meter tief wird hier gegraben und auf der Grundfläche von rund 9 x 3 Metern ein Kiesbett eingerichtet, das das Bauwerk tragen wird. Die Station ist ein ca. 55 Tonnen schwerer Betonfertigbau, der in der zweiten Aprilwoche mit dem Tieflader geliefert und mit einem Mobilkran auf seinen vorbereiteten Platz gesetzt wird. Im Doppelboden der Übergabestation kommen unterirdisch auf der Straßen- (Süd-) Seite die Versorgungskabel der Rheinenergie und der Telekom-Provider an und auf der anderen (Nord-) Seite werden sämtliche Leitungen in meine Richtung verlegt. Dafür wird in den kommenden zwei Wochen eine Trasse entlang der Bahndammseite vorbereitet von den Anschlussräumen in meinem Untergeschoss hin zum Standort der Übergabestation. Die Frauenparkplätze entfallen damit. Mitarbeiterinnen, die sie bisher genutzt haben, müssen daher nun auch auf den großen Übergangsparkplatz am Poller Kirchweg /Ecke Am Schnellert ausweichen.

Apropos Parkplätze: Direkt nach Ostern beginnt die STRABAG Verkehrswegebau mit den Arbeiten am ersten Teil der Parkplätze und Außenanlagen vor meiner Frontseite. Auf dem westlichen, rund 2000 m² großen Bauabschnitt werden bis Anfang Juni etwa die Hälfte der gut 130 oberirdischen Parkplätze entstehen.

Bei meinen Innenausbau geht’s unterdessen weiter im LEAN-Takt voran: Die beiden Maler-Kolonnen streichen in dieser Woche die Büros in den Bauabschnitten 1.3 und 2.1. Die Fliesenleger arbeiten sich durch die 1. Etage weiter nach Süden vor; 3 WC-Einheiten sowie je 5 Teeküchen und Putzmittelräume sind in jeder der drei Büroetagen zu fliesen. Und am Ende der Woche wird auch in den gut 40 Büros der ersten beiden Bauabschnitte im 1.OG der Teppichboden bereits fertig verlegt und verklebt sein. Im 3. OG sollen bis Ostern alle Hohlraumböden montiert sein, und im Staffelgeschoss beginnt in der kommenden Woche die Bodenverkabelung für die Besprechungsräume in den Abschnitten 4.1 und 4.2.

Sonst noch was? Die Pfostenriegel-Glasfassaden in den Innenhöfen und für die Poststelle sind fertiggestellt; auch die Konstruktion für die Kantinen-Fassade steht, hier fehlen noch die Glasscheiben. Außerdem: In der kommenden Woche soll die bisher aus Witterungsgründen verschobene Montage des Wärmedämmverbundsystems (WDVS) an meiner Nordseite beginnen.

Bauarbeiten

Edle Fliesen für Teeküchen und WCs

In meiner ersten Etage wird‘s jetzt zunehmend wohnlich. Hier ist der LEAN-Zug mit Schwung auf der Zielgeraden angekommen: der Endausbau ist bereits in vollem Gange. Seit vergangener Woche schon schwingt das Maler-Team seine Rollen und Pinsel; die Büros im ersten Bauabschnitt sind fertig gestrichen, der zweite Abschnitt ist in Arbeit. Parallel dazu haben die Fliesenleger am Montag begonnen, die Böden und Wände in den Toiletten, Teeküchen und Putzmittelräumen zu fliesen. Die erste WC-Einheit (Damen- und Herren-Toilette inklusive Vorräume) ist inzwischen fertig gefliest und verfugt – und ich kann Euch sagen: Wow, mit den großen, matt-anthrazit-farbenen Fliesen im Format 60×30 cm sieht das ja mal richtig edel und gediegen aus! Damit nicht genug: Seit Mittwoch wird in den Büros der ersten Etage auch der Teppich verlegt; Farbe: ebenfalls anthrazit. Und schließlich sollen schon in der Woche vor Ostern die ersten Glastüren für die Büros montiert werden. Kurz gesagt: Es geht in großen Schritten voran.

Die ersten WCs werden bereits gefliest.

Und sonst? Ist der LEAN-Zug auch auf den anderen Etagen „fahrplanmäßig unterwegs“, berichtet mein ZÜBLIN-Projektleiter Andreas Iselborn. Im 2.OG wurde diese Woche in den später zu fliesenden Räumen der Estrich verlegt, im 3. Stock werden Hohlraumböden montiert und Wände gestellt, und im Erdgeschoss begann der Dachdecker mit der Bodenabdichtung für die Kantinenküche – und konnte so auch die Regentage überbrücken. Bei trockenem Wetter steigt er mir wieder aufs Dach, um die begonnene Arbeit an der Dämmung fortzusetzen.

Abdichtung im Kantinenbereich

Dämmarbeiten auf dem Dach

In meinem Staffelgeschoss, wo derzeit Putz-Kolonne, Trocken- und Lüftungsbauer arbeiten, unterscheidet sich der Innenausbau etwas vom gewohnten Ablauf in den Etage 1 bis 3. Das liegt zum einen an den dort oben versammelten Besprechungsräumen, die allesamt durchgehende Wände (Schallschutz) und Abhangdecken erhalten. Und zum anderen an der nach hinten versetzten Fassade, die den Flur im 4.OG direkt an meine verglaste, nach Westen ausgerichtete Frontseite rückt. Daraus ergibt sich eine weitere Besonderheit: Damit es hier durch die einfallende Sommersonne nicht zu heiß wird, erhält der Flurboden eine integrierte Konvektor-Kühlung/Heizung, die an den Wärmepumpen-Kreislauf der Kapillarrohrdecken angeschlossen wird.

Vorstellung

Die drei Techniker aus dem Bau-Container

Heute reden wir mal über Technik. Ob Elektro oder Sanitär, Kältetechnik oder Heizung, Lüftung oder Gebäudeautomation: Wenn es um meine technische Ausstattung geht, laufen alle Fäden in einem geräumigen Doppel-Baucontainer zusammen. Hier, im Schatten der Südseite meiner Baustelle, in direkter Nachbarschaft zu den gestapelten Containern der Nachunternehmen, ist die Schaltzentrale meiner drei TGA-Bauleiter, das Projektbüro von Lars Müller, Hartmut Körber und Sören Scheffer. Die drei Ingenieure der Zentralen Technik in Köln gehören seit Oktober (Müller und Körber) bzw. Januar (Scheffer) fest zum SIEGI.241-Team.

„Wir sind die Truppe, die das Leben ins Gebäude bringt“, sagt Hartmut Körber und ergänzt grinsend: „Die lieben Kollegen bauen nur eine Hülle.“ Die Koordination und Kontrolle der technischen Gewerke – das ist der Job der drei TGA-Bauleiter: es geht um Qualität, Termine und Kosten. Um die Abstimmung von Schnittstellen im LEAN-Prozess. Und immer um die Umsetzung von Plänen und – nicht gerade selten – Planänderungen. „Die Ausführungsplanung ist für uns der Richtwert; wir müssen die regelmäßigen Veränderungen während der Bauphase meistern und dabei die Folgewirkungen im Auge behalten“, erklärt Hartmut Körber. Eine oft recht komplexe Angelegenheit, weil bei den technischen Gewerken stets das komplette System betroffen sei.

Hartmut Körber betreut vier Gewerke zugleich.

Hartmut Körber betreut mit Heizung, Sanitär, Kältetechnik und Lüftung vier Gewerke zugleich und hat insgesamt fünf Partnerfirmen an der Hand, deren Arbeit er koordinieren und prüfen muss: aktuell arbeiten bereits DL-Anlagentechnik, LK und Cool-Systems, später kommen noch Minimax (Löschanlage für mein Rechenzentrum) und Daldrup (Geothermiebrunnen) hinzu. In dieser Hinsicht geht es bei seinen beiden Kollegen etwas übersichtlicher zu: Lars Müller ist zuständig für die gesamte Elektro-Installation, also für den mit ca. 4 Mio. Euro größten Einzel-Auftrag, den komplett die ZEKA Elektrobau GmbH übernommen hat. Heißt: Von der Übergabestation und den Trafos über die Netzersatzanlage, Mittel- und Niederspannungsschaltungen bis hin zu Brandmeldern und Sicherheitsbeleuchtung – in seinem Aufgabenbereich Stark- und Schwachstrom hat es Lars Müller stets mit Ansprechpersonen aus ein- und demselben Unternehmen zu tun. (Noch jedenfalls: Er wird bald auch die bereits ausgeschriebene Medientechnik übernehmen.) Gleiches gilt für Sören Scheffer, der sich um MSR, sprich Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, kümmert: Partnerfirma ist hier einzig und allein die DEOS AG, in deren Hand das weite Feld meiner Gebäudeautomation liegt, bis hin zur geplanten technischen Anbindung der Hauptverwaltung 3 und der Außenstelle in der Siegburger Straße 229a. Auch das Energiemonitoring ist die Sache von Sören Scheffer. Alle drei TGA-Bauleiter betreuen darüber hinaus gemeinsam die Sachverständigen-Abnahmen für Lüftungs- und Elektroanlagen und bereiten alles vor für die spätere Nutzungsgenehmigung durch die Kölner Feuerwehr.

Lars Müller ist zuständig für die gesamte Elektroinstallation.

Fachmann für Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik: Sören Scheffer.

Kurz gesagt: Da kommt eine ganze Menge zusammen, was die drei Ingenieure von Ihrem Container-Büro aus regeln und lösen müssen. Kein Wunder, schließlich geht es um die Technik für rund 450 Büros, 22 Teeküchen, 2 Meeting-Points und 11 Thinks Tanks und 19 Besprechungsräume mit modernster Medien-Ausstattung. Auch das Foyer, die Kantine und Lounge werden medial bespielbar sein. Und noch ein paar Zahlen, die die beeindruckende Dimension dieser Aufgabe widerspiegeln: In mir sind ca. 10.000 km (!) Rohrleitungen und Lüftungskanäle zu verlegen, zudem rund 145 km Datenkabel und weitere 45 bis 50 km Kabel allein für die Gebäudeautomation. Ich erhalte 450 Luftauslässe, durch die später, im Betrieb, jede Stunde etwa 140.000 m³ Luft hinein- und wieder hinausgepumpt werden. Und alles hängt irgendwie zusammen, ein komplexes System, in dem kleine Abweichungen weitreichende Folgen haben können. Man bekommt eine Vorstellung davon, was Änderungen in den TGA-Plänen bedeuten und was Hartmut Körber meint, wenn er sagt: „Wir schwimmen immer ein bisschen und sind bei der Suche nach Lösungen stark auf unsere Nachunternehmen angewiesen, zu denen wir ein partnerschaftliches Verhältnis pflegen.“

Zum Arbeitsalltag der drei TGA-Bauleiter zählen regelmäßige Kontroll-Besuche auf meiner Baustelle ebenso wie die Teilnahme an den wöchentlichen LEAN-Besprechungen. Schließlich, so Sören Scheffer, „müssen wir sicherstellen, dass die Termine gehalten werden.“ Fortwährende Herausforderung dabei: die Koordination Abhängigkeiten im LEAN-Prozess. „Zu unserem Job hier gehören oft kurzfristige Feuerwehreinsätze, um zu vermeiden, dass sich die Gewerke gegenseitig behindern“, sagt Hartmut Körber.

Wenn mein Ausbau abgeschlossen ist und sich die Technik im anschließenden Probebetrieb erfolgreich bewährt hat, endet auch für das TGA-Trio der SIEGI.241-Einsatz. Dann wartet auf die Ingenieure der Zentralen Technik in Köln zumeist schon die nächste Baustelle irgendwo in Deutschland oder sogar jenseits der Grenze in Europa. In seinem Büro an der Siegburger Straße 229a, hier gleich um die Ecke, sei er schon ewig nicht mehr gewesen, berichtet Hartmut Körber und ergänzt: „Wir leben schon ein bisschen das Nomadenleben.“

Hier sind die Kollegen zu finden:

Bauarbeiten

SIEGI, eiskalt gebaut

Brrrrrrr, ganz schön kalt hier im sonst eigentlich so milden Kölner Winter! Trotzdem geht es mit meinem Innenausbau weiter im LEAN-Takt voran – die Ölheizungen machen es möglich: Im Innenhof und vor meiner Nordseite laufen mittlerweile sieben Geräte auf Hochtouren und pusten warme Luft in die Etagen eins bis drei.

 

Das ist eines der Heizgeräte, die aktuell auf Hochtouren laufen.

Durch die langen Schläuche gelangt die warme Luft durch das Gebäude geleitet.

„So kommen wir drinnen auf ungefähr 10 Grad im Mittel, damit hier weiter vernünftig gearbeitet werden kann“, berichtet mein Projektleiter Andreas Iselborn. Das gilt zumindest für die meisten Gewerke – für andere bleibt die Hoffnung, „dass es jetzt im März auch bald wieder wärmer wird“. Denn eine Reihe von Materialien kann nicht verarbeitet werden, wenn’s zu kalt ist: Der Putzer etwa kann nicht verputzen, wenn Wandtemperatur unter 5 Grad liegt, und der Hohlraumboden muss mindestens 12 Grad warm sein, um den Teppich verlegen zu können. Einerseits. Andererseits trotzen dieser Tage sogar Teams der klirrenden Kälte, die ganz oder teilweise draußen auf meiner Baustelle arbeiten müssen. So kümmert sich der Dachdecker derzeit um Blechverkleidungen und andere Vorarbeiten, bis es wieder warm genug ist, um die Dämmung zu verlegen. Bei den aktuellen Minusgraden kann das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) zwar nicht an meiner Fassade montiert werden, aber der Einbau der letzten fehlenden Fenster im Staffel- und im Erdgeschoss läuft weiter wie geplant. Mehr noch: Bereits in dieser Woche wird das Team der Firma Metallbau Vos mit der Montage der Pfosten-Riegel-Fassaden für die Poststelle und die Kantine beginnen. Vorerst auf Eis gelegt sind allerdings die Arbeiten an meinem zweiten Kanalanschluss: Die Arbeiter der STRABAG Verkehrswegebau machen, so Andreas Iselborn, „Schlechtwetter“. „Frost-Pause“ wäre treffender, aber das heißt wirklich so – auch wenn nach vielen trüben Wochen am klaren Kölner Winterhimmel endlich wieder die Sonne lacht.

Das Team der Dachdecker trotzt den kalten Temperaturen.

Und sonst? Startet der Innenausbau jetzt auch im 4.OG bzw. Staffelgeschoss. Als erstes werden hier die Trockenbauwände gestellt, die aus Schallschutzgründen bis auf die Rohdecke reichen. Das gilt insbesondere für die Besprechungsräume im ersten Bauabschnitt, aber auch für sämtliche Toiletten und Putzmittelräume. Diese Wände können später nicht mehr versetzt werden – anders als jene, die auf den Hohlraumböden montiert werden, wie z.B. die meisten Bürotrennwände. Auch im Erdgeschoss wird der Innenausbau bereits vorbereitet. Die Trockenbauer montieren die ersten Stahlprofile für die Gipskartonwände. Und der Dachdecker verlegt ab 12. März auf dem Betonboden der Küche eine Kunststoffabdichtung, die auch an den Wänden rund 30 cm hochragt und den Beton vor Reinigungsmitteln, Fett und Feuchtigkeit schützt.