Vorstellung

Die drei Techniker aus dem Bau-Container

Heute reden wir mal über Technik. Ob Elektro oder Sanitär, Kältetechnik oder Heizung, Lüftung oder Gebäudeautomation: Wenn es um meine technische Ausstattung geht, laufen alle Fäden in einem geräumigen Doppel-Baucontainer zusammen. Hier, im Schatten der Südseite meiner Baustelle, in direkter Nachbarschaft zu den gestapelten Containern der Nachunternehmen, ist die Schaltzentrale meiner drei TGA-Bauleiter, das Projektbüro von Lars Müller, Hartmut Körber und Sören Scheffer. Die drei Ingenieure der Zentralen Technik in Köln gehören seit Oktober (Müller und Körber) bzw. Januar (Scheffer) fest zum SIEGI.241-Team.

„Wir sind die Truppe, die das Leben ins Gebäude bringt“, sagt Hartmut Körber und ergänzt grinsend: „Die lieben Kollegen bauen nur eine Hülle.“ Die Koordination und Kontrolle der technischen Gewerke – das ist der Job der drei TGA-Bauleiter: es geht um Qualität, Termine und Kosten. Um die Abstimmung von Schnittstellen im LEAN-Prozess. Und immer um die Umsetzung von Plänen und – nicht gerade selten – Planänderungen. „Die Ausführungsplanung ist für uns der Richtwert; wir müssen die regelmäßigen Veränderungen während der Bauphase meistern und dabei die Folgewirkungen im Auge behalten“, erklärt Hartmut Körber. Eine oft recht komplexe Angelegenheit, weil bei den technischen Gewerken stets das komplette System betroffen sei.

Hartmut Körber betreut vier Gewerke zugleich.

Hartmut Körber betreut mit Heizung, Sanitär, Kältetechnik und Lüftung vier Gewerke zugleich und hat insgesamt fünf Partnerfirmen an der Hand, deren Arbeit er koordinieren und prüfen muss: aktuell arbeiten bereits DL-Anlagentechnik, LK und Cool-Systems, später kommen noch Minimax (Löschanlage für mein Rechenzentrum) und Daldrup (Geothermiebrunnen) hinzu. In dieser Hinsicht geht es bei seinen beiden Kollegen etwas übersichtlicher zu: Lars Müller ist zuständig für die gesamte Elektro-Installation, also für den mit ca. 4 Mio. Euro größten Einzel-Auftrag, den komplett die ZEKA Elektrobau GmbH übernommen hat. Heißt: Von der Übergabestation und den Trafos über die Netzersatzanlage, Mittel- und Niederspannungsschaltungen bis hin zu Brandmeldern und Sicherheitsbeleuchtung – in seinem Aufgabenbereich Stark- und Schwachstrom hat es Lars Müller stets mit Ansprechpersonen aus ein- und demselben Unternehmen zu tun. (Noch jedenfalls: Er wird bald auch die bereits ausgeschriebene Medientechnik übernehmen.) Gleiches gilt für Sören Scheffer, der sich um MSR, sprich Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, kümmert: Partnerfirma ist hier einzig und allein die DEOS AG, in deren Hand das weite Feld meiner Gebäudeautomation liegt, bis hin zur geplanten technischen Anbindung der Hauptverwaltung 3 und der Außenstelle in der Siegburger Straße 229a. Auch das Energiemonitoring ist die Sache von Sören Scheffer. Alle drei TGA-Bauleiter betreuen darüber hinaus gemeinsam die Sachverständigen-Abnahmen für Lüftungs- und Elektroanlagen und bereiten alles vor für die spätere Nutzungsgenehmigung durch die Kölner Feuerwehr.

Lars Müller ist zuständig für die gesamte Elektroinstallation.

Fachmann für Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik: Sören Scheffer.

Kurz gesagt: Da kommt eine ganze Menge zusammen, was die drei Ingenieure von Ihrem Container-Büro aus regeln und lösen müssen. Kein Wunder, schließlich geht es um die Technik für rund 450 Büros, 22 Teeküchen, 2 Meeting-Points und 11 Thinks Tanks und 19 Besprechungsräume mit modernster Medien-Ausstattung. Auch das Foyer, die Kantine und Lounge werden medial bespielbar sein. Und noch ein paar Zahlen, die die beeindruckende Dimension dieser Aufgabe widerspiegeln: In mir sind ca. 10.000 km (!) Rohrleitungen und Lüftungskanäle zu verlegen, zudem rund 145 km Datenkabel und weitere 45 bis 50 km Kabel allein für die Gebäudeautomation. Ich erhalte 450 Luftauslässe, durch die später, im Betrieb, jede Stunde etwa 140.000 m³ Luft hinein- und wieder hinausgepumpt werden. Und alles hängt irgendwie zusammen, ein komplexes System, in dem kleine Abweichungen weitreichende Folgen haben können. Man bekommt eine Vorstellung davon, was Änderungen in den TGA-Plänen bedeuten und was Hartmut Körber meint, wenn er sagt: „Wir schwimmen immer ein bisschen und sind bei der Suche nach Lösungen stark auf unsere Nachunternehmen angewiesen, zu denen wir ein partnerschaftliches Verhältnis pflegen.“

Zum Arbeitsalltag der drei TGA-Bauleiter zählen regelmäßige Kontroll-Besuche auf meiner Baustelle ebenso wie die Teilnahme an den wöchentlichen LEAN-Besprechungen. Schließlich, so Sören Scheffer, „müssen wir sicherstellen, dass die Termine gehalten werden.“ Fortwährende Herausforderung dabei: die Koordination Abhängigkeiten im LEAN-Prozess. „Zu unserem Job hier gehören oft kurzfristige Feuerwehreinsätze, um zu vermeiden, dass sich die Gewerke gegenseitig behindern“, sagt Hartmut Körber.

Wenn mein Ausbau abgeschlossen ist und sich die Technik im anschließenden Probebetrieb erfolgreich bewährt hat, endet auch für das TGA-Trio der SIEGI.241-Einsatz. Dann wartet auf die Ingenieure der Zentralen Technik in Köln zumeist schon die nächste Baustelle irgendwo in Deutschland oder sogar jenseits der Grenze in Europa. In seinem Büro an der Siegburger Straße 229a, hier gleich um die Ecke, sei er schon ewig nicht mehr gewesen, berichtet Hartmut Körber und ergänzt: „Wir leben schon ein bisschen das Nomadenleben.“

Hier sind die Kollegen zu finden:

Previous Post Next Post

You Might Also Like