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Mai 2017

Allgemein

Verschnaufpause für das SIEGI.241-Team

So, das wäre geschafft: Rechtzeitig vor dem großen Regen am Donnerstag war auch die letzte meiner Bodenplatten fix und fertig gegossen und bis in die Nacht hinein geglättet. 520 m³ Beton sind dafür durch die Pumpe auf das Bewehrungsgitter in Baufeld 5 geflossen. Am anderen Ende meiner Baustelle, im ersten Bauabschnitt, sind rund um das Erdgeschoss mittlerweile sämtliche Fassadenelemente bzw. π-Stützen ausgerichtet und abgestützt – dort, wo größere Auslassungen sichtbar sind, erhält die Kantine eine Glasfront. Als nächstes werden hier nun die Stützen für die Deckenplatten gestellt. Das Gleiche gilt für Baufeld 4, allerdings eine Etage tiefer: Dort geht es um die Decke über der Tiefgarage. Im zweiten Bauabschnitt erhält das Erdgeschoss derzeit seine Innenwände, und nebenan, im Baufeld 3 soll – so das ehrgeizige Ziel – bis zum nächsten Mittwoch die Decke über dem Untergeschoss fertig betoniert sein.

Der Termin kommt nicht von ungefähr: Denn ab Mittwochnachmittag soll die Arbeit auf meiner Baustelle über den Feiertag hinweg für volle vier Tage ruhen! Eine willkommene und ganz sicher verdiente Verschnaufpause für das gesamte SIEGI.241-Team. Denn, so Projektleiter Andreas Iselborn: „ Wir liegen überall vor dem Terminplan und bauen schneller, als die Fertigteile-Werke produzieren und liefern können.“ Heißt: Hohlwände, Deckenplatten und Fassadenteile werden knapp. Also gibt es gleich zwei gute Gründe für die verordnete Baustellenruhe. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen frei, „um sich zu erholen und Kräfte zu tanken für die nächsten Etappen, die da kommen“, sagt Andreas Iselborn.

Naja, da will ich natürlich nicht aus der Reihe tanzen. Also: Nächste Woche ruht – ganz solidarisch – auch der Stift; SIEGI macht  Pause!

Bauarbeiten

Jetzt kommt die Fassade ins Spiel

Es geht voran bei SIEGI.241: Auf meiner Baustelle kommen neue Elemente ins Spiel! Seit Donnerstag werden im Bauabschnitt 1 die ersten Fassadenelemente montiert. Wobei der Begriff Fassade eigentlich irreführend ist, schließlich übernehmen die Betonteile eine tragende Funktion für meine Decken und heißen π-Stützen, weil sie geformt sind wie der griechischen Buchstaben Pi: Sie haben für die Fenster in der Mitte eine 90cm breite Öffnung sowie links und rechts jeweils zwei halbe Auslassungen. Die π-Stützen kommen aus dem Fertigteile-Werk und sind jeweils rund 2,70 m breit und knapp 3,00 m hoch. Sie werden hier mit dem Kran auf einem Mörtelbett in Position gebracht, mit Abstandshaltern genau ausgerichtet und mit Schrägabstützungen fixiert. Bis mein Rohbau fertig ist, wird das Stahl- und-Betonbauer-Team an meinen Außenwänden und in den Innenhöfen insgesamt rund 800 dieser Fassadenelemente montieren. Und jetzt kommt eine kleine Denksportaufgabe: Durch wieviele Fenster wird das Tageslicht mein Innenleben erleuchten? Richtig: 1600 (!) – da haben die Glaserinnen und Glaser später einmal reichlich zu tun.

Auch auf den benachbarten Baufeldern wächst mein Rohbau Schritt für Schritt. Im Bauabschnitt 2 wird die Decke über dem Untergeschoss betoniert, auf dem dritten Baufeld werden die Deckenplatten in Position gebracht, auf Baufeld 4 werden die Wände der Tiefgarage gestellt und betoniert, und im Abschnitt laufen derzeit die Bewehrungsarbeiten zur Vorbereitung der letzten großen Betonierung: Am kommenden Mittwoch wird dort die Bodenplatte gegossen und anschließend bis in die Nacht geglättet.

Mein ZÜBLIN-Projektleiter ist übrigens richtig stolz auf mich, also auf seine Baustelle oder besser gesagt: auf das gesamte SIEGI.241-Team! „Wir sind mit den Arbeiten dem Plan im Schnitt um eine Woche voraus und haben zwischen den einzelnen Baufeldern jeweils fast genau zwei Wochen zeitlichen Versatz“, berichtet Andreas Iselborn: „Das ist vom Ablauf her für fast alle Gewerke ideal.“

 

 

Allgemein, Vorstellung

Mein Betreuer von A bis Z

Heute stelle ich Euch mal wieder einen der Menschen vor, die hier bei SIEGI.241 die Fäden zusammenhalten. Der freundliche Herr auf dem Foto ist Andreas Baumann (45) Projektleiter vom Fachbereich Immobilien im Bau-Rechen- und Verwaltungszentrum, kurz: BRVZ,  der STRABAG in Köln. Seine Abteilung ist bundesweit für die Betreuung der konzerneigenen Bauprojekte verantwortlich, kommt also immer dann ins Spiel, wenn die STRABAG selbst Auftraggeberin eines Bauvorhabens ist.

Andreas Baumann hat auf meiner Baustelle alles im Blick und sorgt dafür, dass das Projekt in jeder Phase nach Plan läuft – „vom Bauantrag bis zur Einweihung“. Er prüft die Pläne und gibt sie frei, kümmert sich um die Abstimmung mit Behörden und Architektenbüro, regelt die Beschilderung und alle anderen organisatorischen Fragen rund um den Bau, überwacht die Einhaltung der STRABAG-Standards vor allem beim Ausbau (Bodenbeläge, Möbel etc.) und ist verantwortlich für das Kosten-Controlling (klar, der Mann ist Schwabe 😉 ). Dies alles natürlich immer in enger Abstimmung mit dem bauausführenden Unternehmen. „Wir sind der Ansprechpartner für das Generalunternehmen“, sagt Andreas Baumann. Eine Rolle, die bei STRABAG-eigenen Projekten stets die Hoch- und Ingenieurbau-Gesellschaft des Konzerns übernimmt: die Ed. Züblin AG oder ihre Töchter. So wie bei mir die ZÜBLIN-Bereiche Bonn und Köln in einer Arbeitsgemeinschaft. Andreas Baumann arbeitet auf meiner Baustelle also Hand in Hand mit Andreas Iselborn von ZÜBLIN Bonn: Beide Projektleiter und Vornamensvetter haben ihre Büros in Rufweite und pflegen den kurzen Draht – Teamarbeit für das gemeinsame Ziel.

Andreas Baumann ist verheiratet, hat zwei Kinder, wohnt mit Familie im westfälischen Sprockhövel  – und hatte beruflich eigentlich einmal ganz andere Pläne. Nach dem Abitur studiert der gebürtige Stuttgarter in seiner Heimatstadt Architektur an der FH und schließt das Studium mit dem Ingenieur-Diplom ab. „Ein Haus von ersten bis zum letzten Stein zu planen: das fand ich spannend.“ Doch schon das anschließende zweijährige Praktikum in einem Architekturbüro bringt die Ernüchterung: Es gibt wenig Stellen, und das Gehalt passt nicht zum eingeforderten Arbeitspensum. Andreas Baumann will sich neu orientieren – und das gleich doppelt: beruflich und geografisch. Denn inzwischen hat er seine heutige Frau kennengelernt – und die ist durch einen guten Arbeitsplatz in Düsseldorf regional gebunden. Nach Bewerbungen bei zwei Baufirmen hat Andreas Baumann die Wahl und entscheidet sich für die Ed. Züblin AG – weil die ihm die Chance bietet, ins Rheinland zu wechseln. Er startet als Praktikant auf der Baustelle der Köln Arcaden in Kalk, arbeitet dort ein halbes Jahr dem Bauleiter im Ausbau zu, bevor er im Herbst 2004 zur Zentralen Technik, Bereich Schlüsselfertigbau (SFB), nach Duisburg wechseln kann. Eine feste Stelle, pünktlich zur Geburt von Sohn Felix.

Die junge Familie zieht wenig später von Düsseldorf-Bilk ins eigene Haus nach Sprockhövel, während Andreas Baumann vom Büro aus die operativen Einheiten bei Ausschreibungen unterstützt. Das ändert sich ungefähr zeitgleich zum Umzug seines Bereichs nach Köln vor gut zehn Jahren: Andreas Baumann ist nun als Bauleiter auf Baustellen unterwegs, betreut das EBS Kraftwerk in Hürth, die forensische Klink in Essen und die Fachhochschule Jülich – bis sich im Jahr 2011 unversehens „eine neue berufliche Herausforderung“ eröffnet. Der BRVZ-Fachbereich Immobilien bietet ihm eine Perspektive als Projektleiter an – und nach einem halben Jahr selbst erbetener Probezeit ist Andreas Baumann schließlich überzeugt und wechselt. Bei kleineren und großen Projekten wie den „Tanzenden Türmen“ in Hamburg und dem „Meandris“ in Frankfurt war er seither federführend dabei.  Andreas Baumann: „Ein Bauwerk von A bis Z zu betreuen: das hat mich schon immer gereizt – und genau das habe ich bei meiner Arbeit als Bauherren-Vertreter.“