Heute stelle ich Euch mal wieder einen der Menschen vor, die hier bei SIEGI.241 die Fäden zusammenhalten. Der freundliche Herr auf dem Foto ist Andreas Baumann (45) Projektleiter vom Fachbereich Immobilien im Bau-Rechen- und Verwaltungszentrum, kurz: BRVZ, der STRABAG in Köln. Seine Abteilung ist bundesweit für die Betreuung der konzerneigenen Bauprojekte verantwortlich, kommt also immer dann ins Spiel, wenn die STRABAG selbst Auftraggeberin eines Bauvorhabens ist.
Andreas Baumann hat auf meiner Baustelle alles im Blick und sorgt dafür, dass das Projekt in jeder Phase nach Plan läuft – „vom Bauantrag bis zur Einweihung“. Er prüft die Pläne und gibt sie frei, kümmert sich um die Abstimmung mit Behörden und Architektenbüro, regelt die Beschilderung und alle anderen organisatorischen Fragen rund um den Bau, überwacht die Einhaltung der STRABAG-Standards vor allem beim Ausbau (Bodenbeläge, Möbel etc.) und ist verantwortlich für das Kosten-Controlling (klar, der Mann ist Schwabe 😉 ). Dies alles natürlich immer in enger Abstimmung mit dem bauausführenden Unternehmen. „Wir sind der Ansprechpartner für das Generalunternehmen“, sagt Andreas Baumann. Eine Rolle, die bei STRABAG-eigenen Projekten stets die Hoch- und Ingenieurbau-Gesellschaft des Konzerns übernimmt: die Ed. Züblin AG oder ihre Töchter. So wie bei mir die ZÜBLIN-Bereiche Bonn und Köln in einer Arbeitsgemeinschaft. Andreas Baumann arbeitet auf meiner Baustelle also Hand in Hand mit Andreas Iselborn von ZÜBLIN Bonn: Beide Projektleiter und Vornamensvetter haben ihre Büros in Rufweite und pflegen den kurzen Draht – Teamarbeit für das gemeinsame Ziel.
Andreas Baumann ist verheiratet, hat zwei Kinder, wohnt mit Familie im westfälischen Sprockhövel – und hatte beruflich eigentlich einmal ganz andere Pläne. Nach dem Abitur studiert der gebürtige Stuttgarter in seiner Heimatstadt Architektur an der FH und schließt das Studium mit dem Ingenieur-Diplom ab. „Ein Haus von ersten bis zum letzten Stein zu planen: das fand ich spannend.“ Doch schon das anschließende zweijährige Praktikum in einem Architekturbüro bringt die Ernüchterung: Es gibt wenig Stellen, und das Gehalt passt nicht zum eingeforderten Arbeitspensum. Andreas Baumann will sich neu orientieren – und das gleich doppelt: beruflich und geografisch. Denn inzwischen hat er seine heutige Frau kennengelernt – und die ist durch einen guten Arbeitsplatz in Düsseldorf regional gebunden. Nach Bewerbungen bei zwei Baufirmen hat Andreas Baumann die Wahl und entscheidet sich für die Ed. Züblin AG – weil die ihm die Chance bietet, ins Rheinland zu wechseln. Er startet als Praktikant auf der Baustelle der Köln Arcaden in Kalk, arbeitet dort ein halbes Jahr dem Bauleiter im Ausbau zu, bevor er im Herbst 2004 zur Zentralen Technik, Bereich Schlüsselfertigbau (SFB), nach Duisburg wechseln kann. Eine feste Stelle, pünktlich zur Geburt von Sohn Felix.
Die junge Familie zieht wenig später von Düsseldorf-Bilk ins eigene Haus nach Sprockhövel, während Andreas Baumann vom Büro aus die operativen Einheiten bei Ausschreibungen unterstützt. Das ändert sich ungefähr zeitgleich zum Umzug seines Bereichs nach Köln vor gut zehn Jahren: Andreas Baumann ist nun als Bauleiter auf Baustellen unterwegs, betreut das EBS Kraftwerk in Hürth, die forensische Klink in Essen und die Fachhochschule Jülich – bis sich im Jahr 2011 unversehens „eine neue berufliche Herausforderung“ eröffnet. Der BRVZ-Fachbereich Immobilien bietet ihm eine Perspektive als Projektleiter an – und nach einem halben Jahr selbst erbetener Probezeit ist Andreas Baumann schließlich überzeugt und wechselt. Bei kleineren und großen Projekten wie den „Tanzenden Türmen“ in Hamburg und dem „Meandris“ in Frankfurt war er seither federführend dabei. Andreas Baumann: „Ein Bauwerk von A bis Z zu betreuen: das hat mich schon immer gereizt – und genau das habe ich bei meiner Arbeit als Bauherren-Vertreter.“