Monthly Archives

März 2017

Bauarbeiten

Der zweite Baukran steht

Der Frühling lässt die Sonne scheinen, die Uhren sind schon auf Sommer eingestellt – und es ist mal wieder Zeit für ein SIEGI.241-Update. Eine ganz wichtige Neuerung hier auf meiner Baustelle ragt  schon seit dem Wochenbeginn leuchtend gelb und rund 45 Meter hoch in den wolkenfreien Himmel über Deutz: Seit am Montagnachmittag ein Experten-Team den gut 50 Meter langen Ausleger in luftiger Höhe montiert hat, steht nun auch der zweite Baukran, der K1. Der große Bruder des K2 ist ein fabrikneues Exemplar der Firma Wolffkran, der direkt nach dem Aufbau zunächst noch vom TÜV abgenommen werden musste.

Damit steht jetzt auch für den Start der Rohbau-Arbeiten auf den Baufeldern 3 und 4 die nötige Kran-Unterstützung parat. Während im größten Bauabschnitt, dem einstigen Kantinen-Gelände, die Bagger ungefähr noch bis Ostern mit dem Aushub beschäftigt sind, haben auf dem Nachbar-Baufeld 3 bereits die Vorbereitungen für den Guss der Bodenplatte begonnen. Dort wird derzeit die begradigende Sauberkeitsschicht betoniert, um dann Entwässerungsleitungen verlegen und die Bewehrung montieren zu können. Auf dem zweiten Baufeld stehen diese Arbeiten vor dem Abschluss; am kommenden Dienstag soll hier bereits die Bodenplatte gegossen und dann – erneut bis in die Nacht – die Oberfläche  mit dem Flügelglätter vergütet werden.

Im ersten Bauabschnitt nimmt mein Rohbau derweil schon richtig Konturen an: Bis zum Wochenende sollen sämtliche Wände im Untergeschoss stehen. Bereits am Samstag waren die massiven Treppenhauswände aus Ortbeton hochgezogen worden, am Montag wurden die letzten Außen-Hohlwände mit Beton verfüllt, danach folgen die Innenwände zur Abtrennung der Technikräume und Parkbuchten. Mehr noch: Es kommt sogar schon bald der Deckel auf den Keller – besser gesagt: die Decke, zumindest die ersten Teile davon.

In Baufeld 1 werden schon die ersten Wände gestellt.

Die sogenannte Filigrandecke für das Untergeschoss auf Baufeld 1 besteht nämlich aus rund 100 einzelnen Deckenplatten. Diese sechs Zentimeter dicken Halbfertigteile werden zunächst durch provisorische Stahlstreben abgestützt, die noch in dieser Woche aufgestellt werden. Für den festen Verbund mit den Wänden sorgt dann später der Auftrag einer 24 cm starken Betonschicht.

 

 

 

Allgemein, Vorstellung

Der Trainer des Baustellen-Teams

Heute stelle ich Euch einmal einen der Menschen vor, die hier bei SIEGI.241 die Fäden zusammenhalten. Dazu müsst Ihr zunächst einmal wissen, dass die STRABAG-Tochter ZÜBLIN mit ihren Bereichen Bonn und Köln bei meinem Bau die Federführung hat. Beide Bereiche bilden dazu eine Arbeitsgemeinschaft: Die Bonner (75 %) tragen die technische Verantwortung; das Kaufmännische ist Sache der Kölner (25 %).

Und der freundliche Herr auf dem Foto hat hier als Projektleiter von ZÜBLIN Bonn den Hut auf  – auf der Baustelle selbstverständlich einen Helm ;-). Er heißt Andreas Iselborn und führt  das derzeit zehnköpfige SIEGI.241-Team vor Ort mit zwei Bauleitern, zwei Polieren, einem Planungskoordinator, einer Planverwalterin, zwei Kaufleuten und einer Sekretärin. Der 43-Jährige koordiniert und verteilt die Aufgaben, hat Termine und Kosten im Blick, kümmert sich um die Abstimmung mit der Auftraggeberschaft (hier also der STRABAG) und den Behörden, mit den Planerinnen und Planern. Dabei hat für Andreas Iselborn der „Teamgedanke, die Zusammenarbeit im und mit dem Team“ auf der Baustelle oberste Priorität – denn: „nur dann macht’s Spaß, kann man erfolgreich sein und ein gemeinsames Ziel erreichen!“

Mein Projektleiter ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt mit seiner Familie ganz im Kölner Norden, an der Stadtgrenze in Esch. Und: Sein rot-weißes Fußball-Herz schlägt für den 1. FCK – bedauerlicherweise allerdings für den falschen, was hier mit allem Nachdruck betont werden muss! Aber für diesen Irrtum kann der Mann ja nichts, seine Leidenschaft für die Roten Teufel vom Betzenberg ist quasi angeboren. Schließlich stammt Andreas Iselborn aus Winnweiler in der Pfalz, ist dort aufgewachsen und hat auch während des Bauingenieur-Studiums im benachbarten Kaiserslautern weiter im Elternhaus gewohnt. Mit dem frischen Diplom in der Tasche will er dann aber raus aus Winnweiler. Er nimmt eine Landkarte, sticht mit dem Zirkel in den Heimatort und stellt einen Radius von  200 Kilometer ein – Ergebnis: „Auf dem Kreis lagen Stuttgart und Köln.“

Die Entscheidung fällt zunächst auf den ZÜBLIN-Stammsitz Stuttgart, wo Andreas Iselborn ab 1999 für die Zentrale Technik arbeitet, in der Abteilung für Baubetrieb und Arbeitsvorbereitung, anfangs im Innendienst. Doch schon die erste Baustelle, die er mit betreut, liegt in Köln: die ICE-Anbindung für den Flughafen Köln/Bonn. In dieser Zeit lernt Andreas Iselborn seine Frau kennen, lässt sich auch für das zweite Bauprojekt nach Köln ausleihen und übernimmt dabei später erstmals einen Bauleiter-Posten. Mit der Geburt seines ersten Kindes 2010 wechselt er dann nach der Elternzeit als Bauleiter zum ZÜBLIN -Bereich Köln. Zum Start der Planung meiner Baustelle vor einem Jahr nutzt Andreas Iselborn schließlich die Chance, beim Nachbar-Bereich Bonn erstmals eine Projektleitung zu übernehmen. Eine Aufgabe, die der passionierte Fußballer gerne mit seinem Hobby vergleicht: „Das ist im Grunde wie eine Trainer-Tätigkeit: Ich bin der Organisator und muss koordinieren“, sagt Andreas Iselborn. Er weiß, wovon er spricht: Für die Alten Herren des FC Pesch hütet der Mann das Tor und verfügt zudem über die B-Lizenz als Fußballtrainer.

Ihr wollt noch wissen, was in dieser Woche auf meiner Baustelle los ist? Ok, aber ich mach’s kurz. Auf Baufeld 1 werden schon die ersten, fertig gelieferten Hohlwände für den Kellerbereich aufgestellt, während dort, wo früher die Kantine stand, auf Baufeld 4, inzwischen die Aushubarbeiten für die Baugrube begonnen haben. Auch das Fundament samt dem unteren Teil des Gerüsts vom zweiten Baukran (K1) steht bereits; kommenden Montag soll der Kran dann ganz aufgebaut werden.

 

Allgemein

Gebäudedetails und Bodenplatte

Bevor ich euch heute wieder über die Fortschritte auf meiner Baustelle ins Bild setze, will ich noch ein wenig über mich erzählen, also über SIEGI.241, das neue STRABAG-Konzernhaus in Köln.

Für meine Fundamente, Wände, Decken und Treppen sollen etwa 11.000 m³ Beton verarbeitet werden. Das sind rund 1.400 LKW-Ladungen oder fast 1,39 Millionen Kisten Kölsch. Hinzu kommen ca. 2.000 t Baustahl, die ungefähr 100 Lastwagen füllen − sich aber leider nicht in Kölsch-Einheiten umrechnen lassen. Für mich wird also – salopp gesagt – reichlich Material verbaut.

Kein Wunder: Schließlich werden sich meine fünf Stockwerke auf einer Grundfläche von immerhin rund 140 m x 36 m erheben – das ist, zum Vergleich, noch einmal ein Viertel länger und halb so breit wie ein Fußballfeld nach UEFA-Standard (105 m x 68 m). Für die inneren Werte verteilen sich über die fünf Etagen hinter meiner stattlichen Fassade mit bodenhohen Fensterflächen allein 17.110 m² Bruttogeschossfläche für Büros; hinzu kommen weitere 5.075 m² im Untergeschoss für Tiefgarage, Technik und Lager. Apropos Fassade: Wie die einmal aussehen wird, wenn alles fertig ist, lässt sich am begehbaren Musterbauteil hinter der Hauptverwaltung in Augenschein nehmen.

Aber bis es soweit ist, muss noch viel Beton aus den Mischern und Pumpen fließen. Und damit geht’s in dieser Woche so richtig los auf meiner Baustelle! Nachdem der  tiefergelegene Technikbereich bereits betoniert ist, steht auf Baufeld 1 nun die erste Großbetonage bevor: Am Freitag, den 17.3., wird der erste Teil der Bodenplatte für die Tiefgarage gegossen. Um die dafür nötigen 400 m³ Beton in das Bewehrungsgerüst zu pumpen, läuft die Betonpumpe von 7:00 Uhr morgens bis zum Nachmittag auf Hochtouren, während Mischer-Lkws nach und nach rund 50 Ladungen Beton anliefern. Doch damit nicht genug: Zeitnah, bevor der Beton vollständig ausgehärtet ist, muss der Boden geglättet werden, um einen haftfähigen Untergrund für die später folgende Kunststoffbeschichtung zu schaffen. Deshalb beginnt zeitversetzt, ab Freitagmittag das sogenannte Flügelglätten. Weil diese Oberflächenvergütung ihre Zeit braucht, kommen gleich zwei große Flügelglätter zum Einsatz; eigens dafür hat meine Projektleitung zudem die erste Nachtarbeitsgenehmigung (für Arbeiten nach 22 Uhr) bei der Stadt eingeholt. Wenn alles nach Plan läuft – so die Schätzung der Experten – dürfte der Boden bis Mitternacht fertig geglättet sein.

So in etwa das Gegenteil passiert derzeit übrigens auf Baufeld 4: Dort zerkleinern hydraulische Meißel Stück für Stück die Bodenplatte der früheren Kantine. Zur Wiederverwertung werden dabei die Bewehrungsstreben akribisch vom  Beton getrennt. Eine Feinarbeit, die zarte bodennahe Vibrationen, untermalt vom hämmernden Meißel-Stakkato, in die benachbarte Hauptverwaltung sendet. Aber bald ist wieder Ruhe: Bis zum Wochenende soll der letzte Casino-Beton zertrümmert sein.

Betonage des Technikbereichs

Bewehrungsarbeiten

Die Kantine ist fast vollständig dem Erdboden gleich gemacht.

 

Abrissarbeiten am Fundament der alten Kantine

 

 

Der Flügelglätter im Einsatz

 

Allgemein

Die Kantine ist ein Trümmerhaufen…

Hallo allerseits,

die Arbeiten auf meiner Baustelle kommen gut voran. Auf dem ersten Baufeld verlegt das Rohbau-Team inzwischen die Bewehrung für die Bodenplatte. Sie wird nächste und übernächste Woche in zwei unterschiedlichen Höhenlagen betoniert. Der tiefergelegene Bereich für die Haustechnik erhält einen Doppelboden, um später die dicken Stromkabel und Kanäle verlegen zu können, und wird zusätzlich mit einer Frischbetonverbundfolie als Hochwasserschutz abgedichtet.

Das zweite Baufeld liegt – genau nach Plan – im Ablauf rund zwei Wochen zurück. Dort werden derzeit Sauberkeitsschichten betoniert und Grundleitungen verlegt, während nebenan, im dritten Bauabschnitt, nun auch der Aushub begonnen hat. Alter Asphalt, Pflaster und Auffüllungen und Kies werden ausgebaggert und per Lkw zur Deponie transportiert oder wieder verwertet.

Bewehrungsarbeiten in Baufeld 1 (hinterer Bereich); in Baufeld 2 wird die Sauberkeitsschicht betoniert.

Die Arbeiten an Baufeld 1 und 2 laufen auf Hochtouren. Im Vordergrund sind die Abrissarbeiten des alten Casinos zu sehen.

An der alten Kantine leistet der Abrissbagger derweil ganze Arbeit, das Gebäude liegt schon weitgehend in Trümmern. Bis zum Wochenende soll der letzte Fassadenrest fallen und der Abbruch des ehemaligen Casinos erledigt sein.

Der Abrissbagger nimmt das alte Casino Stück für Stück auseinander.

Gegenüber ist die Bohrung für den ersten Saugbrunnen mittlerweile abgeschlossen; in einem Pumpversuch wird in dieser Woche die Ergiebigkeit gemessen; die daraus gewonnen Daten dienen als Grundlage für den zweiten Saugbrunnen. 75 m³ Wasser pro Stunde – so ist es geplant – soll jeder der beiden Brunnen liefern. Sie werden einmal die Wärmepumpenanlage versorgen, die über Kapillarrohrdecken die Raumtemperaturen in meinem Inneren regeln soll. Das ist besonders energieeffizient – was für meine Planerinnen und Planer bei der STRABAG eine hohe Priorität hat.

Allgemein

SIEGI.241 der Zeitplan

Hallo, liebe SIEGI.241-Kiebitze,

nach Karneval wird auf meiner Baustelle wieder fleißig gegraben und gebohrt, abgerissen und betoniert. Heute gebe ich Euch mal einen Überblick über die grobe SIEGI.241-Terminplanung, damit Ihr Eure Besuche am virtuellen Bauzaun (also an der Webcam) ein wenig vordisponieren könnt ;-). Vom Baustart bis zur Fertigstellung: Die Liste zeigt an, was wann passieren soll oder sogar schon läuft / gelaufen ist. Die 3D-Animation geht weiter ins Detail: Damit könnt Ihr Euch zusätzlich, Woche für Woche, die einzelnen Phasen der Entstehung meines Rohbaus vor Augen führen lassen. Und sie zeigt auf, dass meine Gebäudehülle in vier, zeitlich versetzten Bauabschnitten errichtet wird. Das vierte Baufeld, auf dem gerade die ehemalige Kantine abgerissen wird, ist deutlich größer als die anderen drei und wird als letztes fertiggestellt.

 

Termine

16.1.2017 Start der Bauarbeiten
Januar – Mai 2017 Aushub der Baugrube
Ende Februar – Mitte März 2017 Abriss Kantine / Casino (3 Wochen)
20.2.2017 Aufbau des ersten Krans (K2)
Februar – Dezember 2017 Errichtung des Rohbaus
Mitte März 2017 Aufbau der zweiten Krans (K1)
20.4.2017 Grundsteinlegung
Oktober 2017 – April 2018 Dachabdichtung und Fassade
Oktober 2017 – September 2018 Technische Gebäude-Ausstattung
November 2017 – September 2018 Innenausbau
März 2018 – Juli 2018 Außenanlagen (Parkplätze, Fahrradstellplätze etc.)
Ende September 2018 geplante Fertigstellung

 

In diesem kurzen Film werden die einzelnen Bauphasen sichtbar: