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Kühlschrank-Prinzip regelt das Raumklima

Heute weihe ich Euch mal in ein paar technische Details meiner Gebäudeausstattung ein. So werden in meinem Bau sämtliche Versorgungsleitungen – also: Strom, Lüftung, Heizung, Kühlung, Wasser und Abwasser – vertikal durch insgesamt sieben große Schächte geführt: das ist übersichtlich und wartungsfreundlich. Und damit Wasser und Abwasseranschlüsse ohne Umwege direkt installiert werden können, liegen – ganz praktisch – diese stets in direkter Nachbarschaft zu den WCs und/oder Teeküchen. Außerdem werde ich auf allen Etagen durchgehend mit doppelten Böden ausgebaut: Dabei geht es natürlich nicht um irgendwelche Tricks, sondern auch wieder um rein praktische Erwägungen: Im Hohlraum unter dem zweiten Boden finden die kilometerlangen Stränge meiner Elektroleitungen ausreichend Platz.

Der Clou meiner technischen Innenausstattung verbirgt sich aber später unter dem Putz der Bürodecken. Dort verläuft dann unsichtbar ein fein verzweigtes Netz von Kapillarrohren, das  Transportsystem meiner umweltfreundlichen Wärmepumpen-Heizung/Kühlung, die sommers wie winters für angenehme Raumtemperaturen sorgen wird. Dazu werden die Wärmepumpen die Kapillarrohre aus den eigens dafür auf meinem Gelände gebohrten Brunnen mit Wasser versorgen. Und weiter, wie funktioniert das? „Im Sommer wie ein Kühlschrank“, erklärt mein Projektleiter Andreas Iselborn. Heißt: Das rund 12 Grad kalte Grundwasser wird durch die Kapillarrohre in den Bürodecken gepumpt, wodurch dem Raum die Wärmeenergie entzogen und so die Temperatur gesenkt wird. Im Winter gelte das umgekehrte Kühlschrank-Prinzip: Das Grundwasser aus dem Brunnen wird über die Wärmepumpe erwärmt und gibt (wie die Leitungen an Kühlschrankrückseiten) die Wärmeenergie an den Raum ab. Ganz einfach also und vor allem: sehr energiesparend.

Modell einer Kapillarrohrdecke

 

Welche Firmen diese TGA-Aufträge erhalten, soll sich in den nächsten Wochen entscheiden. Für die Vergabe des 4-Millionen-Euro-schweren Elektro-Auftrags fehlen noch die letzten Unterschriften, für Lüftung und Kapillarrohrdecken haben die Verhandlungen begonnen und die für Heizung, Sanitär und Kältetechnik starten Ende August. Eine weitere Entscheidung ist aber jetzt schon gefallen: Die Einrichtung der Küche für die Kantine übernehmen die Spezialisten der Firma Winkler Design aus dem bayerischen Röttingen.

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